Self-Hosting: Dienste mittels Reverse-Proxy oder (VPN-)Tunnel zugänglich machen

Vom Reverse-Proxy Caddy bis zum Tunnelbau mit Pangolin: Lernen Sie Methoden fĂĽr fortgeschrittene Self-Hoster kennen, um Dienste ins Netz zu bekommen.

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(Bild: KI, Collage c’t)

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Inhaltsverzeichnis

Der erste Heimserver läuft, die ersten Dienste laufen auf dem Raspi oder Mini-PC und die ersten Nutzer greifen darauf zu. Nicht selten steigen dann irgendwann die Ansprüche: Spätestens, wenn mehrere Rechner oder VMs ins Spiel kommen oder Dienste für alle Nutzer auch ohne VPN aus dem Internet erreichbar sein sollen, lohnt es sich, eine Infrastruktur zu zimmern, die jederzeit leicht erweitert werden kann. Dabei helfen Reverse-Proxys, automatisches Management von TLS-Zertifikaten und (VPN-)Tunnellösungen.

Cloud-Dienste selbst betreiben
c’t kompakt
  • Um selbst gehostete Dienste zugänglich zu machen, gibt es verschiedene Methoden.
  • Es lohnt, ein Setup aufzubauen, das später leicht erweitert werden kann.
  • Mit (VPN-)Tunneln können alle selbst hosten, auch ohne Portweiterleitung am Router.

Letztere ermöglichen auch das Self-Hosting, wenn der Internetanbieter Carrier-Grade-NAT (CG-NAT, CGN) oder Dual Stack Lite verwendet. CG-NAT wird genutzt, um knappe IPv4-Adressen zu sparen, indem Kunden IPv4-Adressen aus dem privaten Adressbereich zugeteilt werden. Ein zusätzliches Gateway zwischen dem Router und dem Netzbetreiber kümmert sich dann um die Adressübersetzung. Bei DS Lite bekommen Kunden eine öffentliche IPv6-Adresse und IPv4-Traffic wird in IPv6-Paketen gekapselt. Dadurch sind keine Portweiterleitungen zu Geräten im Heimnetz mit IPv4-Adresse möglich.

Es ist obligatorisch, Dienste, die im Internet hängen, mit einer Transportverschlüsselung zu versehen. Brauchen Sie nur einen Automatismus, der ein TLS-Zertifikat beschafft und vor dem Ablauf austauscht, genügt das Kommandozeilenwerkzeug Certbot. Aber wenn Sie mehrere Dienste betreiben, sollten Sie einen Reverse-Proxy einspannen, der Anfragen aus dem Internet entgegennimmt und an den richtigen Dienst durchreicht sowie Zertifikate besorgt und erneuert. Bei den Self-Hostern in der Redaktion ist Traefik dafür beliebt. Dieser Reverse-Proxy bietet sich an, wenn man eine Vielzahl von containerisierten Diensten betreibt, setzt aber etwas mehr Konfigurationsaufwand voraus.

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