IBM betreibt mit Klinik Datamining für die Gesundheit

Die Mayo-Klinik greift als nach eigenen Angaben erste medizinische Einrichtung auf den IBM-Supercomputer Blue Gene zurück.

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Von
  • Torge Löding

Big Blue und die Mayo Clinic haben für ein ehrgeiziges Projekt eine Kooperation vereinbart. Das Ziel ist die individualisierte Behandlung von Patienten im Krankenhaus durch die engere Vernetzung von Forschung und medizinischer Praxis; aus der riesigen Menge anfallender Daten sollen neue Erkenntnisse gewonnen werden.

Für dieses Datamining greift die Mayo-Klinik als nach eigenen Angaben erste medizinische Einrichtung auf spezielle Algorithmen und flexible Rechenleistung des IBM-Supercomputers zurück, der unter dem Namen Blue Gene entwickelt wird und in ersten Inkarnationen bereits verfügbar ist. Diese Rechenleistung ist auch notwenig, wenn man bedenkt, dass bei einem Patienten im Laufe seines Lebens durchschnittlich bis zu einem Terabyte Gesundheitsdaten anfallen -- so rechnet zumindest IBM.

Blue Gene ermöglicht den Forschern die Simulation von Krankheiten und mögliche Behandlungsansätze. Zudem arbeiten IBM und Mayo daran, Medizinern künftig die Analyse und den Zugang zu Daten zu erleichtern, heißt es. Ärzte haben dann die Möglichkeit, schnell auf die für sie relevanten Daten zuzugreifen, mit ähnlichen Fällen abzugleichen und so einen individuellen Behandlungsplan für den Patienten zu erstellen.

Bereits jetzt haben IBM und Mayo 4,4 Millionen Patientenakten aus einer Vielzahl inkompatibler Formate in ein einheitliches Standardsystem überführt. "Den hohen Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen wird es gerecht", versichern Konzern und Klinik in einer gemeinsamen Erklärung. (tol)