Strombörse: Viertelstundentakt verschiebt sich deutlich

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An der Single-Day-Ahead-Börse für den Stromhandel ist die Umstellung von einem Stunden- auf einen Viertelstundentakt geplant. Die Umstellung war zuletzt für den 11. Juni 2025 vorgesehen. Am heutigen Mittwoch hat das Markt-Kopplungs-Steuerungskomitee beschlossen, die Umstellung im Live-Betrieb auf den 30. September 2025 zu verschieben.

In einer Mitteilung erörtern die Börsenbetreiber (Nominated Electricity Market Operators, NEMOs) und Übertragungsnetzbetreiber (Transmission System Operators, TSOs), dass die Tests mit den verbundenen Systemen und prozedurale Tests auf technischer Seite erfolgreich und für den geplanten Live-Betrieb am 11. Juni bereit waren. "Aufgrund der nicht technischen Bereitschaft einiger Parteien geben die Projektparteien im Rahmen der Projektsteuerung jedoch die Verschiebung der Inbetriebnahme des 15-Minuten-MTU-Projekts (Market Time Unit) im SDAC [Single-Day-Ahead-Handel, Anm. d. Red.] auf den 30. September 2025 (erster Handelstag) mit Liefertermin 1. Oktober 2025 bekannt. Alternative Szenarien zur Inbetriebnahme (einschließlich der technischen Machbarkeit) wurden geprüft, der Zeitplan für die Umsetzung kann jedoch nicht eingehalten werden", schreiben die Börsenbetreiber zur Erklärung.

Aktualisierte Planungen folgen

Detaillierte Planungen sollen nun bei den kommenden Treffen der Markt-Kopplungs-Konsultationsgruppe (MCCG) und des Market-Stakeholder-Komitees (MESC) am 2. Juni beziehungsweise 3. Juli 2025 vorgestellt werden. Derweil laufen die Tests für den Viertelstundentakt zur Vorbereitung der Teilnehmer weiter. Die NEMOs ermutigen weitere Marktteilnehmer, an den Tests teilzunehmen und sich so mit den simulierten Szenarien vertraut zu machen, um sicherzustellen, dass sie für die Umstellung vorbereitet sind.

Ende April hat der Anbieter dynamischer Stromtarife, Tibber, die Umstellung auch für die Kundinnen und Kunden des Unternehmens angekündigt. Technisch vorbereitet sind die Infrastruktur und die App bereits. Aber schon dort deutete sich eine mögliche Verschiebung an.

Die Epex hatte da bereits mitgeteilt, dass "Epex Spot den internen und externen Test als weit unter Standard betrachtet, mit bei weitem zu vielen Fehlern, die zu ernsthaften operativen Problemen im Produktiveinsatz führen würden". Daher kündigte sie an, gegen den Live-Betrieb ab dem 11. Juni stimmen zu wollen. "Wir sollten einen vernünftigen Zeitpunkt für den Live-Betrieb ins Auge fassen, ab dem 1. Oktober 2025, wie es anfangs auch von Marktteilnehmern gewünscht war", erörterte die Organisation weiter. Nun sind die weiteren Marktteilnehmer diesem Wunsch gefolgt.

(dmk)