Ubisoft-Erkenntnis: Mehr Entwicklungszeit führt zu mehr Qualität

Ubisoft wertet seinen Sparkurs als Erfolg – und will weitere Kosten sparen. Derweil sollen Spiele mehr Entwicklungszeit bekommen.

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Screenshot aus "Assassin's Creed Shadows"

(Bild: Ubisoft)

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Ubisoft will weiter Geld sparen. Das kündigte der französische Publisher in seinem neuen Finanzbericht an. Man liege schon gut im Sparplan, lässt sich Ubisoft-Chef Yves Guillemot in dem Report zitieren. Ziel sei es, in den kommenden zwei Jahren mindestens 100 Millionen Euro zusätzlich einzusparen, um effizienter zu werden und die "Grundlage unserer Organisation" zu verstärken.

Wo genau diese 100 Millionen Euro eingespart werden sollen, geht aus dem Bericht nicht hervor. Bisherige Ersparnisse kommen auch aus Stellenstreichungen: Im Januar hatte Ubisoft sein Studio in Leamington geschlossen. Auch bei Ubisoft Düsseldorf, ehemals Blue Byte, mussten Angestellte gehen. Zusätzliche Stellen wurden bei Ubisoft Stockholm und Ubisoft Reflections in Newcastle gestrichen. Insgesamt traf es 185 Personen, darunter 65 bei Ubisoft Düsseldorf. Für das nun abgelaufene Geschäftsjahr hat Ubisoft 200 Millionen Euro gespart.

Gute Erfahrungen hat der französische Publisher derweil mit der Strategie gemacht, seinen Entwicklern etwas mehr Zeit einzuräumen: Nachdem mehrere Titel wie "Skull & Bones", "Die Siedler" und "Star Wars Outlaws" in schlechtem Zustand auf den Markt gekommen waren und entsprechend die finanziellen Erwartungen verfehlt hatten, wertet Ubisoft das Abschneiden von "Assassin's Creed Shadows" als Erfolg.

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Der jüngste Ableger der "Assassin's Creed"-Reihe wurde insbesondere als Reaktion auf den vermasselten Marktstart von "Star Wars Outlaws" nach hinten verschoben, um Entwicklern mehr Zeit zu geben. "Diese Entscheidung hat sich positiv auf die Qualität von 'Assassin's Creed Shadows' ausgewirkt", schreibt Ubisoft nun in seinem Finanzbericht.

"Nach einer gründlichen Überprüfung der Pipeline hat die Gruppe beschlossen, einigen ihrer größten Produktionen zusätzliche Entwicklungszeit zu gewähren, um die besten Voraussetzungen für Erfolg zu schaffen", schreibt Ubisoft in dem Report. Laut Insider Gaming betrifft das die internen Entwicklungspläne des nächsten "Assassin's Creed"-Spiels sowie des kommenden "Far Cry"-Ablegers. Beide Titel wurden bislang nicht angekündigt.

(dahe)