Windows Insider können Hotword "Hey Copilot!" testen

Windows-Insider können Microsofts KI-Chatbot mit einem Sprachbefehl aktivieren. Ein "Hey Copilot!" genügt. 

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"Hey Copilot!" auf Windows 11

"Hey Copilot!": Microsoft testet ein Hotword für den hauseigenen Sprachassistenten.

(Bild: Microsoft)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Microsoft hat eine neue Funktion für die Copilot-Sprachsteuerung für Insider aktiviert, mit der Windows-11-Nutzer mit der KI per Sprache interagieren können, ohne eine Taste drücken zu müssen. Sie müssen lediglich "Hey Copilot!" sagen. Die Funktion hatte Microsoft Anfang Mai im Zuge der Vorstellung neuer Surface-Geräte und der Ankündigung der "nächsten Welle der Windows-Erfahrungen" bereits erwähnt.

Ähnliche Sprachbefehle zur Aktivierung eines Sprachassistenten gibt es schon seit Jahren mit Siri, dem Google Assistant und Alexa. Auch Microsoft hatte für seinen inzwischen eingestellten Assistenten Cortana ein solches Aktivierungswort.

Für die Copilot-App stellt das neue Hotword eine Ergänzung dar. Bislang musste der Windows-Assistent mit der speziellen Copilot-Taste, die in aktuellen Notebooks integriert ist, oder einer Tastenkombination gestartet werden.

Wie Microsoft in der Ankündigung zur neuen Copilot-Funktion schreibt, müssen Nutzer das Hotword aktivieren, damit der Assistent auf das "Weckwort" reagieren kann. Zudem macht der Hersteller darauf aufmerksam, dass die neue Funktion bisher nicht für alle Insider direkt zum Testen bereitsteht. Es werde zunächst an Tester weltweit ausgerollt, die Englisch als Systemsprache eingestellt haben. Um zu überprüfen, ob man die Funktion ausprobieren kann, muss die Copilot-App in Version 1.25051.10.0 oder neuer vorliegen.

Der Copilot macht sich nach Aussprechen von "Hey Copilot" durch ein schwebendes Mikrofon am unteren Rand des Bildschirms bemerkbar. Zudem sei entweder ein Gongton oder eine Sprachansage vernehmbar.

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Ein Gespräch mit Copilot kann durch einen Klick auf das "X" des schwebenden Overlays beendet werden. Ebenso stellt der Assistent sich aus, wenn man einige Sekunden wartet, ohne zu sprechen. Der Copilot quittiert das Ende des Gesprächs mit einem Signalton oder einer Sprachbestätigung, so Microsoft.

Microsoft macht darauf aufmerksam, dass keine Daten oder Aufzeichnungen in die Cloud gesendet werden, wenn die "Hey Copilot"-Funktion aktiviert ist. Ähnlich wie bei anderen Herstellern besitzt Copilot einen geräteinternen "Wake-Word-Spotter", der nur auf den Befehl "Hey Copilot"-Satz reagiert. Der "Wake-Word-Spotter" setze auf einen 10-Sekunden-Audio-Puffer, der "niemals aufgezeichnet oder lokal gespeichert" wird. Für Fragen und Befehle, die Copilot gestellt werden, ist indes eine Internetverbindung erforderlich.

Zudem muss der Rechner eingeschaltet und entriegelt sein, um "Hey Copilot" zu verwenden. Das heißt, dass der Sprachassistent nicht verwendet werden kann, um den Rechner per Sprachbefehl aus dem Standby zu holen.

Zuletzt hat Microsoft den Copiloten mit "Augen" versehen: Die "Copilot Vision" getaufte Funktion kann unter anderem Inhalte in Apps erkennen, und auch mit zwei geteilten Apps gleichzeitig umgehen. Damit kann der KI-Assistent etwa bei der Analyse helfen, Einblicke liefern und Fragen über beide Apps hinweg beantworten.

(afl)