Peak Points: Youtube will Werbung im wichtigsten Moment einspielen
Youtube will Werbung in Videos an "Peak Points" schalten. Um diese zu identifizieren, kommt Gemini zum Einsatz.
Youtube will mithilfe von Googles Gemini-KI Werbung an wichtigen Stellen in Videos schalten.
(Bild: Youtube)
Youtube will künftig mithilfe von Gemini Werbung genau an der Stelle in Videos schalten, die eine besonders hohe Aufmerksamkeit durch Zuschauer erhalten. Ziel der Strategie ist es, Nutzer zur Interaktion zu motivieren. Dieser neue Plan der Videoplattform wurde im Zuge des Brandcast-Events in New York anlässlich des 20. Geburtstags der Videoplattform angekündigt.
"Cliffhanger"-Werbung fĂĽr Youtube-Videos
Mit dem Tool, das Youtube für Werbetreibende vorgestellt hat, bedient sich der Konzern an alten Tricks aus der Fernsehwelt: Bei der spannendsten oder romantischsten Szene eines Spielfilms oder einer Serie wird mittendrin Werbung geschaltet, um einen möglichst starken Werbeeffekt zu erzielen.
Youtube nennt solche wichtigen Szenen nicht "Cliffhanger", sondern "Peak Points". Die "bedeutungsvollsten Momente" eines Videos sollen mit Googles Gemini-KI identifiziert werden.
Youtube hofft auf höhere Click-Through-Rate
(Bild:Â Google)
Als Beispielvideo für einen solchen wichtigen Moment zeigt Youtube eine Sequenz aus einem Heiratsantragsvideo in einem Skigebiet, in der Werbung kurz vor oder nach dem "Jawort" geschaltet wird. Youtube ist laut CNBC davon überzeugt, dass die "Peak Points"-Funktion das Potenzial hat, mehr Impressionen und eine höhere Click-Through-Rate auf Youtube zu ermöglichen. Dies ist eine primäre Kennzahl, die bestimmt, wie Creators auf der Videoplattform Geld verdienen.
Das Gemini-Modell ist fĂĽr Youtube darauf trainiert, Video-Elemente wie einzelne Frames und Transkripte zu analysieren. Das neue Gemini-unterstĂĽtzte Werbeformat befindet sich noch in der Pilotphase und soll im Laufe des Jahres freigeschaltet werden.
Videos by heise
Mit solchen gezielten Werbeunterbrechungen könnte Youtube womöglich einen stärkeren Werbeeffekt erzielen und mehr Umsätze generieren. Anderseits könnten besonders angemerkte Nutzer stattdessen ein Abo abschließen und kostenpflichtige Werbefreiheit genießen. Beide Szenarien würden für Google letztlich Gewinne einspielen, schließlich führt an der Videoplattform kaum ein Weg vorbei.
(afl)