Warum Wikipedia trotz Desinformationskampagnen und Streitereien wertvoll ist

Wikipedia sei zu links, kritisieren US-Konservative. Shira Klein erklärt im Interview, warum die Enzyklopädie nicht perfekt, aber dennoch wertvoll ist.

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Zwei Personen stehen neben dem Puzzleball, der das Logo von Wikipedia ist. Eine Person nimmt ein Puzzleteil heraus, die andere fĂĽgt eines hinzu.

(Bild: KI, Collage c't)

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In den letzten Monaten griffen Ultrakonservative in den USA wiederholt das Online-Lexikon Wikipedia an. Elon Musk rief zum Spendenboykott auf und nennt die Plattform "Wokepedia", weil sie in seinen Augen zu links ist. Im Januar enthĂĽllte das Magazin Forward ein Dokument der Trump-nahen US-Denkfabrik The Heritage Foundation. Daraus ging hervor, dass die Organisation plant, unliebsame Wikipedia-Autoren "ins Visier zu nehmen".

Ende April schickte der damalige, von Trump eingesetzte US-Interims-Bundesanwalt Ed Martin der Wikimedia Foundation einen Brief. Er unterstellt der Stiftung darin, dass auf Wikipedia "ausländische Akteure Informationen manipulieren und Propaganda verbreiten" könnten. Implizit drohte Martin, der Stiftung die Steuerbefreiung zu entziehen.

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Wir haben die Historikerin Shira Klein gefragt, ob die Wikipedia tatsächlich ein Problem mit Neutralität hat, wie die Enzyklopädie die Qualität ihrer Artikel sichert und welchen Wert sie heute hat. Klein forscht an der Chapman University in den USA und befasst sich unter anderem mit der Darstellung des Holocaust auf Wikipedia. 2023 deckten sie und ihr Kollege eine Gruppe von Autoren auf, die systematisch Wikipedia-Artikel über den Holocaust manipulierten. Trotzdem hat Klein den Glauben an die Wikipedia nicht verloren.

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