CPU-Marktanteile: ARM übersteigt erstmals 10 Prozent

Bei Notebooks und Servern steigt der Anteil von ARM-Prozessoren im ersten Quartal 2025 erheblich. Erstmals sind es mehr als 10 Prozent Gesamtanteil.

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Server mit AMD- und Intel-Prozessoren nebeneinander

Server mit AMD- und Intel-Prozessoren nebeneinander.

(Bild: c't)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

ARM-Prozessoren verbreiten sich immer weiter. In 13,9 Prozent aller Desktop-PCs und Notebooks, die im ersten Quartal 2025 verkauft wurden, soll ein ARM-Prozessor stecken. Auf diese Schätzung kommt der auf CPUs spezialisierte Marktbeobachter Mercury Research. Ende 2024 waren es laut ihm noch 10,9 Prozent.

Über alle Desktop-PCs, Notebooks, Server und andere Produkte wie Spielekonsolen gerechnet, soll ARM im ersten Quartal 2025 bei einem Anteil von 11,9 Prozent gelandet sein – und damit erstmals die 10-Prozent-Marke geknackt haben.

Insbesondere ARM-Chromebooks sollen sich Anfang 2025 überraschend gut verkauft haben. In diesen sitzen meistens CPUs von Mediatek und Qualcomm.

Hinzu kommt ein moderater Anstieg bei Windows-on-ARM-Geräten mit Qualcomms Snapdragon-X-Prozessoren. Den Löwenanteil macht Apple mit seinen M-Chips aus, allerdings soll Apples Absatz Anfang 2025 gesunken sein. Konkrete Werte nennt Mercury nicht.

In Desktop-PCs ist bisher nur Apple mit ARM-Prozessoren vertreten. Da Notebooks aber viel häufiger verkauft werden als Desktop-PCs – etwa im Verhältnis 3:1 –, fällt das kleine PC-Angebot in den Zahlen kaum auf.

Unter Servern soll der ARM-Marktanteil vor allem wegen Nvidias Grace-Prozessor steigen, der auf den GH200- (Hopper) und GB200-Boards (Blackwell) sitzt. Rechnet man nur mit großen Serverprozessoren, die primär für Rechenzentren gedacht sind, soll ARM Anfang 2025 auf einen Anteil von 13,2 Prozent kommen. In den restlichen 86,8 Prozent der neu verkauften Server sitzen x86-CPUs von AMD (Epyc) und Intel (Xeon-SP). Edge- und Netzwerkprozessoren sind hier explizit ausgeklammert.

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Abseits des ARM-Zuwachses sieht der Jahresanfang auch für AMD gut aus. Wie üblich im ersten Quartal eines Jahres sank zwar die Anzahl der verkauften Desktop-CPUs, allerdings weniger stark als bei Intel. Daraus ergibt sich ein Marktanteil von 28 Prozent.

Zudem soll AMD viele teure High-End-Prozessoren wie den Ryzen 7 9800X3D verkauft haben. Dadurch stieg der mittlere CPU-Verkaufspreis deutlich an (Average Sales Preices, ASP). Mercury schätzt, dass AMD beim Umsatz mit Desktop-CPUs einen neuen Rekord erreicht haben müsse, obwohl die Stückzahlen nur halb so hoch seien wie in den verkaufsstärksten Quartalen.

Marktanteile AMD an x86-Prozessoren (Quelle: Mercury Research)
Kategorie Q1/25 Q4/24 Q1/24
Server 27,2% 25,1% 23,6%
Desktop 28,0% 27,1% 23,9%
Mobil 22,5% 23,7% 19,3%
x86-Gesamt 27,1% 24,7% 26,1%

Auch bei Notebooks müssen beide x86-Hersteller sinkende Verkaufszahlen hinnehmen. Weil Intel hier weniger Federn lässt als AMD, sinkt AMDs Marktanteil auf 22,5 Prozent. Bei Intel sollen sich die Billigmodelle unter dem Namen "Intel Prozessor" (ohne Core) gut gemacht haben.

Bei x86-Servern legt AMD weiter kontinuierlich zu. In der aktuellen Betrachtung stammen 27,2 Prozent aller x86-CPUs für Server von AMD. Auf große Modelle für Rechenzentren eingegrenzt, also ohne Edge, Netzwerk & Co., sollen AMDs Epyc-Prozessoren gegen Intels Xeon-SP sogar auf 35,9 Prozent kommen – ein Rekordwert.

Zu guter Letzt überraschte der Konsolenmarkt. Brach der 2024 wegen des hohen Alters der Playstation 5 und Xbox Series X/S immer weiter ein, soll die Nachfrage Anfang 2025 wieder erheblich gestiegen sein. Alle x86-Prozessoren eingeschlossen, kommt AMD so auf einen Marktanteil von 27,1 Prozent.

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