Microsoft Build 2025: Neue Modelle, Schnittstellen und Tools für KI-Agenten

Microsoft stellt KI-Plattformen und -Modelle vor, öffnet o4-mini fürs Finetuning und führt MCP und A2A ein. Agent Amelie baut und deployt Agenten selbständig.

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Microsoft logo and text sign of Microsoft office building

(Bild: Lena Chert/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Das Thema KI-Agenten dominiert die diesjährige Developer-Hausmesse Build 2025 von Microsoft in Seattle (19. bis 22. Mai). Im Zentrum der Ankündigungen steht dabei die Plattform Azure AI Foundry (ehemals AI Studio), die Entwicklerinnen und Entwicklern ein Full-stack-Tool bieten soll und die den Bogen zwischen VS Code, GitHub und Azure spannt.

Microsoft stattet Foundry im Zuge der Build mit neuen Modellen, Funktionen und Schnittstellen aus – zum Teil Open Source –, die die Fähigkeiten erweitern, die Interoperabilität und Kohärenz erhöhen und die Arbeit der Entwicklerinnen und Entwickler erleichtern sollen. Ein neuer Model Router beispielsweise wählt zu einem Prompt automatisch das seiner Meinung nach zur Anfrage passende Modell aus.

Eine Übersicht über die Blog-Beiträge der Build 2025 zeigt das Hauptthema, auf das Microsoft seinen Schwerpunkt legt: Agenten.

(Bild: Screenshot Microsoft)

Als neue Modelle führt Foundry Grok 3 von xAI, Flux Pro 1.1 von Black Forest oder Sora von OpenAI (für Video) ein. Für das Reinforcement-Feintunen (RFT) öffnet Microsoft o4-mini, allerdings erst als Preview und nur in den Regionen East US 2 und Sweden Central. Ferner gibt es Zugriff auf über 10.000 Modelle von Hugging Face.

Auf der Seite der Plattformen vertieft Microsoft die Orchestrierung und Infrastruktur zwischen Agenten und Daten, indem die Firma zum Beispiel offene Standards wie Agent-2-Agent (A2A) und Model Context Protocol (MCP) implementiert und so eine Kommunikation mit Artefakten auf GCP und AWS vereinfacht.

Foundry bietet ferner Funktionen, um den Multi-Daten- und -Agenten-Workflow zu steuern. Im Kern vereinigt Microsoft dabei den Semantic Kernel mit AutoGen. Geplant ist darüber hinaus ein Agenten-Katalog, in dem Entwicklerinnen und Architekten Codebeispiele und Konfigurationen auch von anderen Herstellern finden sollen. Lokale Plattformen lassen sich künftig mit einer Modell-Runtime auf Windows oder Mac betreiben.

Hinzu kommen Tools zur Observability, zum Agenten-ID-Management und zur Sicherung der Vertrauenswürdigkeit. Dafür ist künftig ein Red Teaming Agent zuständig, der den Code nicht nur auf Sicherheitslücken prüft, sondern auch Governance und Bias vor dem Deployment der Agenten überwacht. Es basiert auf dem Open-Source-Tool PyRIT und testet, wie ein Modell auf unter Umständen bösartige Anfragen reagiert. Mit anderen Werkzeugen lassen sich KI-Tools während der Arbeit überwachen, beispielsweise auf korrupte Prompts oder die Preisgabe von Firmeninterna.

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Microsoft bietet des Weiteren nun einen vollständig gemanagten Agent Service, der sich um Infrastruktur, Orchestrierung und Datenressourcen kümmert. Dabei kann er auf SharePoint, Microsoft Fabric sowie Systeme anderer Hersteller zugreifen und verbindet die Agenten "mit wenigen Klicks" mit Office 365, Slack, Twillio und anderen Anwendungen.

Die Build wirft auch einen Blick in die Zukunft: Microsoft arbeitet an einem Agenten namens Amelie, der Instant-Agenten erstellt und deployt: Amelie reagiert auf Anfragen und Prompts, indem sie eigenständig passende Modelle auswählt, auf die Schnelle trainiert und das Ergebnis anschließend in die Pipeline schickt. In einem Open-Source-Projekt arbeitet die Firma an Magnetic UI, einer offenen Mensch-Maschine-Schnittstelle.

(who)