Windows: Microsoft streicht App-Store-Gebühren für einzelne Entwickler

Microsoft hat im Zuge der hauseigenen Build-Konferenz die Entwickler-Gebühren für die Einreichung von Apps im Microsoft-Store gestrichen. 

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Microsoft streicht Gebühren für App-Entwickler.

(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Seit Jahren versucht Microsoft, den App-Store für Windows 10 und 11 für Entwickler zur zentralen Anlaufstelle für die Veröffentlichung von Anwendungen zu machen. Anlässlich der Build-Konferenz hat das Unternehmen nun erklärt, auf die Gebühren für die Anmeldung und das Einreichen einer Anwendung zur Aufnahme in den Microsoft-Store zu verzichten.

So wird es ab Juni 2025 für einzelne Entwickler kostenlos sein, ihre Apps in den Windows-App-Store zu bringen. Laut dem Konzern ist der Microsoft-Store für Windows damit der erste "globale digitale Store", der keine Gebühren für die Veröffentlichung von Apps erhebt. Bis heute berechnete Microsoft einzelnen Entwicklern eine einmalige Gebühr von 19 US-Dollar (14 Euro).

Zum Vergleich: Google verlangt von Entwicklern eine einmalige Gebühr von 25 Dollar und Apple verlangt jährlich 99 Dollar. Die Streichung der Gebühr sollte es aufstrebenden App-Entwicklern erleichtern, ihre Apps mehr Windows-Nutzern zugänglich zu machen, "da der Microsoft Store eine großartige Anlaufstelle ist, um neue Apps zu entdecken", so der Konzern. Für Unternehmen scheint es derweil keine Änderungen zu geben: Für diese fallen offenbar weiterhin 99 Dollar oder 75 Dollar an.

Microsoft verspricht Entwicklern außerdem zusätzliche Funktionen wie ein verbessertes Hosting der Datenschutzrichtlinien, zusätzliche Hilfe und Unterstützung sowie eine Richtlinienänderung, um einen "nicht interaktiven Fortschrittsbalken" für die Installation von Win32-Anwendungen zu ermöglichen.

Das Unternehmen sagt obendrein, dass Entwickler in der Lage sein werden, App-Kampagnen zu starten, um ihre Apps zu bewerben. Zudem sollen sie bessere "Zustandsberichte" erhalten, die einen besseren Einblick "in die Qualität und Leistung von Apps" geben sollen.

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Für Entwickler wie Nutzer klingt eine weitere Neuerung sinnvoll: Denn nun wird im Microsoft Store angezeigt, wann Apps zuletzt aktualisiert wurden. Es überrascht ein wenig, dass eine solch essenzielle Information bisher nicht Teil von Apps im Microsoft Store war.

Microsoft versucht seit Jahren, Entwicklern den Store schmackhafter zu machen. So erlaubt der Konzern es Entwicklern schon jetzt, alle Einnahmen aus Nicht-Spiele-Apps zu behalten, wenn sie ihr eigenes Abrechnungssystem verwenden. Für Spiele verlangt Microsoft 12 Prozent und für Apps 15 Prozent, wenn Entwickler Microsofts Handelsplattform nutzen.

Zudem hatte der Konzern den Store 2021 so weit geöffnet, sodass Entwickler jegliche Art von Apps einbringen konnten. Dabei spielte es laut Microsoft keine Rolle, ob sie als Win32-, Progressive-Web-App (PWA), Universal-Windows-App (UWP) oder in einem App-Framework entwickelt wurden.

(afl)