Dell setzt auf KI: Neue PowerEdge-Server für Blackwell-GPUs und KI-Agenten
Auf seiner Hausmesse kündigte Dell mehrere neue Server der PowerEdge-Reihe an. Damit will das Unternehmen dem wachsenden Bedarf im KI-Bereich gerecht werden.
(Bild: Dell)
- Arne Bauer
Auf der diesjährigen Dell Technologies World in Las Vegas hat Dell mehrere neue Server aus der PowerEdge-Reihe vorgestellt. Damit reagiert das Unternehmen auf den wachsenden Bedarf seiner Kunden an spezialisierter Hardware für diverse KI-Workloads, etwa das Training von Sprachmodellen im Rechenzentrum oder KI-Inferenzen auf Edge- oder Endgeräten. Neben den Servern erweitert Dell sein Portfolio auch um eine mobile Workstation mit integrierter neuronaler Verarbeitungseinheit (NPU).
Neue Server für Blackwell-GPUs von Nvidia
Im High-End-Bereich der KI-Server präsentierte Dell die zwei neuen Modelle XE9780 und XE9785. Sie unterstützen aktuelle Nvidia-GPUs der Blackwell-Ultra-Reihe. Ebenso gibt es von ihnen die flüssigkeitsgekühlten Varianten XE9780L und XE9785L. Laut Dell sollen sie bis zu 192 GPUs pro System aufnehmen können. In kundenspezifischen IR7000-Racks sei eine Dichte von bis zu 256 GPUs möglich, die ein bis zu viermal schnelleres KI-Training in 8-Wege-Konfigurationen von Nvidia HGX erlauben sollen. Zudem unterstützen die Modelle XE9785 und XE9785L die AMD Instinct MI350.
Weiterhin stellte Dell mit dem PowerEdge XE9712 einen weiteren Server vor. Er verfügt über ein Nvidia GB300 NVL72, das 72 Blackwell-Ultra-GPUs und 36 ARM-Prozessoren der Grace-Reihe von Nvidia enthält. Zudem soll der Server KI-Inferenzen effizient ausführen. Hier spricht Dell von einer bis zu 50-fachen Performance-Steigerung im Vergleich zu bisherigen Produkten. Für die Zukunft sei zudem geplant, Nvidia-Prozessoren der Vera-Reihe und die Vera-Rubin-Plattform in einem eigenen Server der XE-Serie zu unterstützen.
Dell präsentiert Server für KI-Agenten
Ebenfalls kündigte Dell den PowerEdge XE7745 für Juli 2025 an. Er soll bei der Verwendung von KI-Agenten, digitalen Zwillingen oder in der Robotik zum Einsatz kommen, sich aber auch in speziellen Anwendungsbereichen als Edge-Gerät eignen. Dieses Modell kann bis zu acht PCIe-GPUs vom Typ Nvidia RTX Pro 6000 Generation in einem 4HE-Gehäuse aufnehmen. Außerdem verfügt es über zwei Prozessoren der Epyc-9005-Reihe von AMD und 24 DDR5-Steckplätze für insgesamt bis zu drei Terabyte Arbeitsspeicher.
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Neben den Servern erweitert der US-Hersteller auch sein Workstation-Portfolio um den Laptop Pro Max Plus. Dell bezeichnet ihn als die weltweit erste mobile Workstation mit einer diskreten NPU für den Einsatz im Enterprise-Sektor. Der Pro Max Plus ist mit einer Qualcomm Cloud AI 100 ausgestattet, die über 32 KI-Kerne und 64 Gigabyte dedizierten Speicher verfügt. Sie erreicht bis zu 350 TOPS, etwa neunmal mehr als Computer mit Copilot-Plus-Zertifizierung. Zusammen mit Intel-Prozessoren der Serie Arrow Lake HX soll der Laptop eine lokale KI-Inferenz mit bis zu 109 Milliarden Parametern ermöglichen.
(sfe)