Smartphone zum PC-Ersatz machen: Android 16 bekommt Desktop-Modus
Google will Android 16 auf weitere Formfaktoren ausweiten. HierfĂĽr hat der Konzern der neuen Version einen Desktopmodus verpasst, der auf Samsung Dex aufbaut.
FĂĽr groĂźe Bildschirme: Android 16 bekommt einen Desktopmodus.
(Bild: Google)
Android 16 kann künftig auch auf größeren Bildschirmen verwendet werden. Dafür bekommt Googles mobiles Betriebssystem eine spezielle Nutzeroberfläche, um mehrere Anwendungen nebeneinander anzuordnen und es ähnlich wie ein herkömmliches Desktop-Betriebssystem zu nutzen. Das hat Google im Zuge der Entwickler-Keynote anlässlich der I/O am Dienstag bestätigt.
Android 16: Desktop-modus mit Samsungs Hilfe
Im Zuge der Vorstellung adaptiver Android-Apps während Googles Developer-Keynote bestätigte der Konzern, dass man mit Samsung zusammenarbeite, um die Desktop-Funktionen von Android zu verbessern. Wie Google weiter ausführt, habe man in Android 16 die "Fensterfunktionen" auf Grundlage von Samsung DeX verbessert, um "leistungsfähigere Produktivitäts-Workflows" zu ermöglichen.
(Bild:Â Google)
In einem ergänzenden Blogbeitrag über adaptive Android-Apps im Developer-Blog schreibt Google, dass "die Fähigkeit einer App, sich nahtlos an verschiedene Bildschirmgrößen anzupassen, immer wichtiger wird", da Android in immer mehr Formfaktoren Einzug halte und Funktionen biete – wie zum Beispiel den neuen Desktop-Modus.
Android-Desktop-Modus: Hersteller kochen bisher ihr eigenes SĂĽppchen
Die Idee eines Desktop-Modus bei der Verbindung eines Smartphones mit einem größeren Bildschirm ist nicht neu. Motorola zeigte die Idee schon 2011 mit dem Modell Atrix. Beim Verbinden mit einem externen Bildschirm wurde auf diesem jedoch nicht der Smartphone-Bildschirm angepasst. Stattdessen wurde darauf eine Linux-Distribution dargestellt.
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Bei Samsungs DeX, das mit dem Galaxy S8 eingeführt wurde, als auch Motorolas "Ready For" wird beim Anschluss eines externen Bildschirms die Smartphone-Oberfläche in einen Desktop-Modus versetzt. Mit der nativen Integration dieser Funktion können künftig Googles Hardwarepartner auf diese Funktion setzen, sodass nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht und App-Entwickler ihre Anwendungen entsprechend anpassen können.
Fraglich ist dennoch, ob Nutzer ihr Smartphone per Kabel mit einem externen Bildschirm verbinden möchten, um es als Desktop-Ersatz zu verwenden. Zudem müssten sie tendenziell Eingabegeräte wie Maus und Tastatur mit sich herumtragen.
(afl)