Radeon AI Pro R9700: Wie eine RX 9070 XT mit 32 GByte Speicher
Die Radeon RX 9070 XT bekommt ein Schwestermodell fĂĽr Workstations. Die Radeon AI Pro R9700 hat doppelt so viel Speicher wie die Spielergrafikkarte.
(Bild: AMD)
AMD stellt die erste Workstation-Grafikkarte innerhalb der 9000er-Serie vor. Mit dabei: ein ĂĽberarbeitetes Namensschema, in dem ein Wink auf kĂĽnstliche Intelligenz natĂĽrlich nicht fehlen darf. Der Neuling heiĂźt Radeon AI Pro R9700 und ist technisch eng mit der Gaming-Grafikkarte Radeon RX 9700 XT verwandt.
Beide nutzen die gleiche Navi-48-GPU mit RDNA4-Architektur bei ähnlichen Taktfrequenzen. Allerdings spendiert AMD der Radeon AI Pro R9700 doppelt so viel Speicher – sie greift auf 32 statt 16 GByte zurück.
So eine Speichervergrößerung ist bei Workstation-Grafikkarten seit jeher üblich. Und auch weil KI-Modelle von mehr Speicher profitieren, heißt die Grafikkarte jetzt Radeon AI. In einer Präsentation nennt AMD etwa kleine KI-Modelle von Mistral (Small 3.1 24B) und DeepSeek (R1 Distill Qwen 32B), die in den Speicher passen. Für größere Modelle ist noch viel mehr Speicher notwendig, weshalb AMD 4er-Verbünde mit dann 128 GByte bewirbt. Doch das ist nicht alles, auch die Rechenwerke der RDNA4-Architektur sind in Sachen KI deutlich flexibler und durchsatzstärker als die ihrer Vorgänger.
AMD und Gigabyte Radeon AI Pro R9700 (15 Bilder)

AMD
)Hohe Rechenleistung unter Idealbedingungen
Nominell schafft die Radeon AI Pro R9700 mit ihren 4096 Shader-Kernen rund 47,8 Teraflops im FP32-Datenformat, 95,7 bei FP16, 766 TOPS bei INT8 und 1531 TOPS bei INT4. Für solch hohe Werte muss die GPU allerdings ihre maximale Boost-Taktfrequenz von gut 2,9 GHz ausfahren können. Der "Game-Takt", der im Mittel realistischer ist, liegt bei knapp 2,4 GHz.
Zudem schafft die GPU den Durchsatz nur, wenn zu einem Zeitpunkt zwei identische Rechenoperationen anfallen. Dann kann eine sogenannte Compute Unit bestehend aus 64 Shadern beide Operationen gleichzeitig abfertigen (Dual-Issue). Ist das nicht der Fall, halbieren sich die oben genannten Werte.
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Ab Juli verfĂĽgbar
Von AMD kommt derweil ein eigenes Referenzdesign der Radeon AI Pro R9700, die zwei Steckplätze belegt und einen Radiallüfter nutzt. Bei einer Thermal Design Power (TDP) von 300 Watt dürfte diese Kühllösung etwas lauter agieren. Partnerhersteller dürfen eigene Varianten verkaufen. Gigabyte hat bereits eins vorgestellt, das den KI-Fokus gleich doppelt betont: Radeon AI Pro R9700 AI Top.
AMDs Referenzmodell soll ab Juli verfügbar sein. Zum Preis äußert sich der Hersteller bislang nicht. Wer mehr Speicher haben möchte, muss zu AMDs Radeon Pro W7900 (48 GByte) (ab 3239 €) aus der letzten Generation oder zu einer Nvidia-Grafikkarte greifen.
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(mma)