Freetype 2.4 ohne Patentprobleme
Die Patente auf das Rendering von TrueType-Schriften sind im Mai ausgelaufen, sodass Libfreetype 2.4 TrueType-Fonts standardmäßig besser darstellen kann.
Die FreeType-Entwickler haben die Version 2.4 der in fast allen Linux- und freien Unix-Systemen eingesetzten Bibliothek zur Darstellung von TrueType- und PostScript-Fonts veröffentlicht. Gegenüber der Vorversion soll sich die Stabilität im Umgang mit fehlerhaften oder beschädigten Font-Dateien deutlich verbessert haben.
Wichtigste Neuerung dürfte allerdings sein, dass die rechtlichen Probleme um den Einsatz des Bytecode-Interpreters für TrueType-Schriften ausgeräumt sind. Dieser Interpreter verbessert die Darstellung von TrueType-Fonts deutlich, das Verfahren war jedoch durch Patente geschützt. Bislang musste man daher beim Übersetzen der Bibliothek explizit eine Compile-Option setzen, um den Bytecode-Interpreter für Truetype-Schriften zu aktivieren.
Da die Patente im Mai weltweit ausgelaufen sind, übersetzt sich die Libfreetype ab Version 2.4 standardmäßig mit aktiviertem Bytecode-Interpreter. Für Anwender hat das freilich keine direkten Konsequenzen: Die meisten Linux-Distributionen liefern die Libfreetype schon lange mit aktiviertem Bytecode-Interpreter aus. (odi)