Vorerst keine Klage gegen eBay-Hijacker

Das Internet-Auktionshaus prüft derzeit die Fakten, bevor es etwas gegen den 19-Jährigen aus dem Kreis Helmstedt unternimmt.

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eBay plant derzeit keine rechtlichen Schritte gegen den 19-Jährigen aus dem Kreis Helmstedt, der Ende August die Internetseite des Auktionshauses umgeleitet hatte. "Wir wollen zunächst alle Fakten sorgfältig prüfen, bevor wir etwas unternehmen", sagte Sprecherin Maike Fuest der dpa. Deshalb gebe es derzeit keine weitere Stellungnahme der Firma.

Der Schüler wurde am vergangenen Wochenende als Verantwortlicher für die Umleitung ausgemacht. Er hatte vorgegeben, unter anderem im Besitz des Domain-Namens "ebay.de" zu sein und beim DeNIC einen Antrag eingereicht, die Webadresse "www.ebay.de" auf eine andere IP-Nummer des Webhosters Intergenia umzuleiten. Als Folge landeten ebay-Kunden auf der Clan-Homepage des Schülers. Der Jugendliche hat die Tat laut Niedersächsischem Landeskriminalamt bereits zugegeben, er wollte jedoch keinen Schaden anrichten, wie er selbst betonte. Gegen ihn ermittelt die Polizei nun wegen des Ausspähens von Daten.

Der Fall sorgte unter anderem für heftige Kritik an den Providerwechselregeln des DeNIC. Auch hatte der Provider Intergenia Fehler eingeräumt. Das Unternehmen werde aber einen telefonischen Gegencheck einführen, um sicherzustellen, dass der Providerwechsel seine Richtigkeit habe. (anw)