Fokus auf Dia: Arc-Browser erhält keine neuen Funktionen mehr
The Browser Company will seinen Arc-Browser nicht mehr weiterentwicklen. Der Fokus liege auf dem KI-Browser Dia.Â
Der Arc Browser bekommt keine neuen Funktionen mehr.
(Bild: The Browser Company)
Noch kein Aus für Arc, aber voller Fokus auf Dia. Wie der CEO von The Browser Company, Josh Miller, in einem umfangreichen und offenen Beitrag über die Zukunft des Arc-Browsers erklärt, habe man die Entwicklung neuer Funktionen schon vor einem Jahr zugunsten des zweiten Browsers Dia eingestellt. Man habe den Verkauf oder das Open-Sourcing von Arc in Betracht gezogen. So einfach sei das indes nicht.
Arc: Open-Sourcing oder Verkauf schwierig, aber "nicht vom Tisch"
Derzeit stehe zwar weder das eine noch das andere zur Debatte. Denn Arc sei nicht nur ein Chromium-Fork, sondern verfĂĽge ĂĽber eine eigene "maĂźgeschneiderte Infrastruktur", die der Hersteller ADK (Arc Development Kit) nennt. Das Problem: ADK, das Miller als "Secret Sauce" bezeichnet, ist auch Basis des neuen Browsers.
Jedoch bedeute diese gewisse Hürde nicht, dass ein möglicher Verkauf oder das Open-Sourcing komplett vom Tisch sei. "Wenn der Tag kommt, an dem unser Team oder unsere Aktionäre nicht mehr gefährdet sind, würden wir uns freuen, das, was wir aufgebaut haben, mit der Welt zu teilen", sagte Miller.
Vollkommen überraschend ist diese Entwicklung nicht, denn schon im Dezember 2024, als The Browser Company Dia ankündigte, räumte das Unternehmen ein, dass Arc für viele Nutzer zu komplex sei. Mit Dia wolle man ein Produkt entwickeln, das die breite Masse ansprechen solle.
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Arc bekommt weiterhin Sicherheitsupdates und Bugfixes
Seit der Ankündigung von Dia hat The Browser Company Arc weniger Entwicklungszeit gewidmet. Für Arc werden nur noch Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates veröffentlicht, neue Funktionen wird es nicht mehr geben.
Laut Miller betrachtet das Unternehmen Dia als eine neue Gelegenheit, die Fehler, die man mit Arc gemacht hat, zu beheben. Der Fokus bei Dia liege mehr auf "Einfachheit" statt auf "Neuheit". In diesem Kontext zitiert Miller den ehemaligen Apple-Manager Scott Forstall, der zu Miller sagte, dass sich Arc wie ein Saxophon anfühle – "leistungsstark, aber schwer zu erlernen". Forstall forderte: "Mach ein Klavier daraus. Etwas, an das sich jeder setzen und spielen kann." Diesen Ansatz verfolgt The Browser Company mit Dia: "Komplexität hinter vertrauten Oberflächen zu verstecken."
Ob The Browser Company dieser Vision gerecht wird, ist noch unklar. Denn der Dia-Browser befindet sich noch in der Alpha-Testphase und soll zunächst Nutzern des Arc-Browsers angeboten werden. Einen konkreten Termin für eine breitere Verfügbarkeit hat das Unternehmen bisher nicht genannt.
(afl)