Apples App Store: Betrugsversuche als Dauerproblem

Apples stark frequentierter App Store lockt auch Betrüger in großem Stil. Der Konzern nennt neue Zahlen zu seinen Anti-Scam-Maßnahmen.

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Der App Store auf dem iPhone

(Bild: tre / Mac & i)

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Apple verspricht, weiter nachdrücklich gegen App-Scams vorzugehen. Der App Store zählt inzwischen über 800 Millionen Besucher pro Woche, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die viel genutzte Plattform bleibt damit auch ein beliebtes Ziel für Betrüger. "Diese Bedrohungen reichen von betrügerischen Apps, die darauf abzielen, persönliche Daten zu stehlen, bis zu betrügerischen Zahlungssystemen, die versuchen, Anwender:innen auszunutzen", erläuterte Apple und verspricht einen "umfassenden Ansatz zur Betrugsbekämpfung".

Die Scams umfassen etwa Account-Betrügereien, bösartige Apps, manipulierte App-Charts und Fake-Bewertungen sowie Kreditkartenbetrug. Laut Apples Zahlen bleiben hauptsächlich betrügerische Nutzerkonten ein Problem, die etwa gefälschte Bewertungen hinterlassen oder die Download-Zahlen von Apps künstlich in die Höhe treiben, um diesen in den Charts mehr Sichtbarkeit zu bringen.

Der App-Store-Betreiber hat demnach im Jahr 2024 die Erstellung von "über 711 Millionen Accounts von Kund:innen abgelehnt und knapp 129 Millionen Kundenkonten deaktiviert", um derartige schädliche Aktionen zu verhindern. Mehrere Tausend Apps flogen aus den App-Store-Charts und offenbar manipulierten Suchergebnissen. Rund jede neunte neue Bewertung hat Apple außerdem als betrügerisch eingestuft. Insgesamt wurden 143 Millionen Bewertungen und Rezensionen entfernt.

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Von 7,7 Millionen im vergangenen Jahr zur App-Store-Prüfung eingereichten Apps und Updates hat Apple der Mitteilung zufolge mehr als 1,9 Millionen abgelehnt. 146.000 Entwickler-Accounts wurden "wegen Betrugsverdachts aufgelöst". Weitere 139.000 Registrierungen neuer Accounts wurden abgelehnt. Zudem warf Apple demnach 37.000 Apps "wegen betrügerischer Aktivitäten" aus dem App Store.

Laut Apple nutzen jetzt nur noch 420.000 Apps die Zahlungssysteme des Herstellers (Apple Pay und StoreKit respektive In-App-Purchases). Warum sich diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr halbiert hat, bleibt unklar – im vergangenen Jahr sprach Apple noch von "fast 1 Million Apps". Apple hat den Angaben zufolge 4,7 Millionen geklaute Kreditkartendaten in den eigenen Zahlungssystemen blockiert und 1,6 Millionen "Konten für weitere Transaktionen gesperrt". Das habe "potenziell betrügerische Transaktionen" in Höhe gut 2 Milliarden US-Dollar verhindert, gab das Unternehmen an. Nähere Angaben zu der Zahl wurden nicht gemacht.

Zudem teilte Apple mit, "über 10.000 illegale Apps auf Piraten-Webseiten" blockiert zu haben. Allein im vergangenen Monat habe das Unternehmen zudem "fast 4,6 Millionen Versuche unterbunden, Apps zu installieren oder zu starten, die illegal außerhalb des App Store oder zugelassener Drittanbieter-Marktplätze verbreitet worden sind". Auch hierzu wurden allerdings keine näheren Details veröffentlicht.

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(lbe)