Einloggen mit ChatGPT – OpenAI macht sich weiter breit
ChatGPT diversifiziert sich mit Shopping, Browser, Social Media und einem ominösen KI-Gerät. Außerdem kommt eine eigene Single-Sign-on-Version.
(Bild: tete_escape/Shutterstock.com)
Bald könnte es auf diversen Internetseiten heißen: Einloggen mit ChatGPT. An einer solchen Single-Sign-on-Lösung arbeitet OpenAI. Es gibt bereits eine Webseite, auf der man sein Interesse bekunden kann. Dabei geht es aber zunächst um Entwickler, die den Dienst auf ihren Webseiten integrieren sollen, sodass OpenAI erste Gehversuche starten kann.
Um zu den Testern zu gehören, bedarf es allerdings eher einer Art Bewerbung auf der Webseite. Man muss einige Felder ausfüllen, Informationen bereitstellen. Dabei ist nicht bekannt, nach welchen Kriterien OpenAI vorgeht oder ob man sich künftig auf allen Seiten anderer Dienste und Anbieter mit seinem ChatGPT-Konto anmelden können soll. Die Palette an Auswahlmöglichkeiten, etwa wie viele Menschen den eigenen Dienst nutzen und in welchem Bereich man ihn ansiedelt, ist groß.
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Derzeit hat ChatGPT rund 600 Millionen aktive Nutzer pro Monat. Das sind etwas weniger als Meta mit dem in die Dienste integrierten Meta AI hat. Dennoch ist ChatGPT damit eine der meistgenutzten Apps weltweit. OpenAI versucht, um diesen Dienst herum auf verschiedenen Feldern die Kunden zu binden. Dazu gehört, dass OpenAI eine Shopping-Funktion aufbaut, genauso wie Teams an einem eigenen Browser und einem sozialen Netzwerk arbeiten sollen. Zuletzt war bekannt geworden, dass OpenAI ein Start-up von Jony Ive übernommen hat, um unter diesem Dach an einer KI-Hardware zu arbeiten. Viel mehr, als dass es ohne Display auskommen soll und keine Brille sein soll, wissen wir von dem ominösen Gerät nicht.
Single-Sign-on: Praktisch, aber nicht sehr sicher
Eine Funktion zum Einloggen haben bisher vor allem die großen Tech-Unternehmen wie Apple, Meta, Amazon und Google in petto. OpenAI konkurriert ganz offensichtlich mit ihnen, entsprechend wundert es dann auch nicht, dass sie sich bei den angebotenen Login-Möglichkeiten bei Drittanbieterdiensten einreihen wollen.
Single-Sign-on gilt als praktisch, aber nicht sonderlich sicher. Man erspart sich damit zwar das Registrieren, wenn man einen neuen Dienst nutzen möchte, dieser ist dann aber mit dem Einlog-Dienst, also beispielsweise Facebook, verbunden. Informationen über den Nutzer können dann zwischen den Anbietern ausgetauscht werden. Überall dort, wo man Single-Sign-on nutzt, hat man zudem quasi dasselbe Passwort. Das bedeutet auch, wenn dieses Passwort in die Hände Krimineller gerät, können sie auf alle verbundenen Konten zugreifen.
Auch bei der Integration solcher Anmeldebutton ist Obacht geboten. Über gefälschte Anmeldeflächen können beispielsweise Daten abgegriffen werden.
(emw)