SSDs und eMMC: Samsung stellt offenbar MLC-Flash-Produktion ein

Unter anderem fĂĽr LGs OLED-TVs stellte Samsung lange weiter MLC-Speicherbausteine her. Damit soll bald Schluss ein.

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Zwei Samsung-SSDs auf weiĂźem Untergrund ĂĽbereinander

Dei SSD 970 Pro war Samsungs letztes Endkundenmodell mit MLC-Speicher.

(Bild: c't)

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Der weltweit größte Speicherhersteller Samsung will offenbar seine letzten NAND-Flash-Produkte aufgeben, deren Chips zwei Bit pro Zelle speichern. Solche Bausteine laufen gemeinhin unter dem Kürzel MLC (Multi Level Cells), weil sie zur Einführung erstmals mehr als ein Bit pro Zelle speicherten. Neuere Chips mit noch mehr Bits haben eigene, spezifischere Namen bekommen: TLC, QLC und PLC für Triple, Quadruple und Penta Level Cells.

Über die nahende Produktionseinstellung berichtet der südkoreanische Branchendienst The Elec, der bei Samsung-Themen als zuverlässig gilt. Demnach nimmt Samsung nur noch bis Juni Bestellungen für MLC-Speicherchips entgegen. Parallel sollen bis dahin die Preise steigen.

Die erste SSD mit MLC-Technik stellte Samsung im Jahr 2008 vor, damals noch ohne Markennamen, mit Kapazitäten von bis zu 256 GByte und SATA-2-Anbindung. Solche Modelle kosteten noch mehr als 2 Euro pro Gigabyte – heutige SSDs starten bei unter 5 Cent pro Gigabyte. Samsungs letztes Endkundenmodell mit MLC-Speicher war die SSD 970 Pro aus dem Jahr 2018.

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MLC-Bausteine kommen heutzutage vor allem in Embedded-Datenträgern zum Einsatz, die besonders lange halten sollen. Je mehr Bits eine SSD in eine Zelle schreibt, desto schneller verschleißen diese. Effektiv kann sich dadurch die Kapazität verringern. In Desktop-PCs und Notebooks ist das heutzutage kein Thema mehr, weil SSDs zum einen zuverlässiger geworden sind und zum anderen nur vergleichsweise wenige Schreibbefehle stattfinden.

Unter anderem LG soll verlötete embedded Multi Media Cards (eMMC) mit MLC-Speicher in seinen OLED-Smart-TVs einsetzen. Dafür verwendet der Hersteller laut The Elec Module von drei Zulieferern, darunter auch Samsung-Varianten. Diese muss LG jetzt ersetzen.

Insbesondere bei Embedded-Produkten kann der Tausch mit Alternativen kompliziert sein, weil Hersteller ihre Produkte häufig mit spezifischen Chips zertifizieren. Sie müssen etwa mit bestimmten Temperaturen und Werten bei der Luftfeuchtigkeit klarkommen.

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