Microsoft legt Entwicklung von Xbox-Handheld angeblich auf Eis

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Microsoft hat die Entwicklung eines eigenen Xbox-Handhelds pausiert. Das berichtet das Magazin WindowsCentral, das bereits mehrfach über das noch nicht angekündigte Gerät geschrieben hat. Microsoft will die Entwicklung des Steam-Deck-Konkurrenten demnach zu einem späteren Zeitpunkt weiterführen.

Hintergrund der Entscheidung ist laut WindowsCentral die Software: Bevor Microsoft mit einer eigenen Hardware auf den Markt geht, will die Firma dem Bericht zufolge die Windows-Software besser für die Nutzung auf Handheld-PCs optimieren. Wichtig wäre das auch, weil Valve aktuell sein SteamOS für unabhängige Geräte bereit macht.

SteamOS mit Performance-Vorteilen

Der Handheld-PC Legion Go S von Lenovo ist das erste Gerät, das sich offiziell mit SteamOS oder mit Windows betreiben lässt. Er kann in zwei unterschiedlichen Varianten gekauft werden, SteamOS lässt sich aber auch nachträglich auf die Windows-Variante aufspielen. Ein Vergleichstest des Youtubers Dave2D, der gerade hohe Wellen schlägt, zeigt bedeutende Performance-Vorteile von SteamOS gegenüber Windows.

Auf identischer Hardware laufen Spiele demnach auf der SteamOS-Variante mit deutlich besseren Bildraten: "Cyberpunk 2077" schafft auf SteamOS etwa 59 FPS, während es auf Windows nur auf 46 FPS kommt – SteamOS alleine bietet hier also eine Leistungssteigerung von fast 30 Prozent. In anderen getesteten Spielen fällt das Leistungsgefälle kleiner aus, zudem müssen weitere Tests die Unterschiede bestätigen.

In jedem Fall müsste Microsoft aber daran arbeiten, Ressourcen auf Handheld-PCs zu schonen und so mehr Leistung für Spiele freizugeben – sonst könnte sich SteamOS als Standardlösung für solche Geräte etablieren. Es scheint daher sinnvoll, sich zuerst auf Software-Verbesserungen zu konzentrieren.

Beim auf Eis gelegten Xbox-Handheld handelt es sich laut WindowsCentral nicht um die Kooperation mit Asus, die vor einigen Wochen angekündigt wurde. Das Asus-Gerät mit dem Codename Kennan soll also weiterhin in diesem Jahr auf den Markt kommen.

(dahe)