Windows 95 lässt grüßen: Gespaltenes Echo auf das erwartete "iOS 26"

Apple vereinheitlicht angeblich die Betriebssysteme mitsamt der Versionsnummer. Das sorgt für Windows-95-Witze und Sorgenfalten bei Entwicklern.

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Ein iPhone 15 liegt auf der Packung

(Bild: Sebastian Trepesch)

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Microsoft und Samsung lassen grüßen: Auf iOS 18 und macOS 15 folgen in diesem Jahr angeblich iOS 26 und macOS 26. Mit dem unerwarteten Wechsel zu einer Modelljahrbezeichnung wolle Apple es letztlich Endkunden wie Entwicklern leichter machen, erläuterte die Finanznachrichtenagentur Bloomberg, die zuerst über die bislang unbestätigte Änderung berichtete. Unter Apple-Nutzern und Entwicklern löste das gespaltene Reaktionen aus: Während manche eine Vereinfachung der Versionsnummer als längst überfällig begrüßen, kritisieren andere, dass Apple sich damit Microsofts einst besonders sperrigen Bezeichnungen für Windows abschaut. iOS 19.1 werde dann wohl iOS 26 Service Pack 1 heißen, lautet ein gängiger Scherz.

Apple zementiert mit dieser Modelljahrnummerierung zudem den hektischen Jahresrhythmus bei den Betriebssystemen, lautet eine immer wieder zu hörende Befürchtung. Statt methodisch grundlegende Bugs zu beseitigen, entstehe dadurch ein noch stärkerer Zwang, immer neue Funktionen zu liefern.

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Bei mehreren Entwicklern, die Software hauptsächlich für Apple-Plattformen schreiben, stieß der Bericht ebenfalls auf wenig Gegenliebe: Das werde "die Hölle", fasste der altgediente macOS- und iOS-Entwickler Craig Hockenberry zusammen. Der Sprung von "19" auf "26" sei nicht einfach durch ein simples "Suchen und Ersetzen" gelöst. Die drei Jahrzehnte bis zu Mach und NeXT zurückreichenden Abhängigkeiten würden für erhebliche Komplexität sorgen. Unklar bleibt vorerst auch, ob die Betriebssysteme intern sowie Apples APIs auf das neue Versionierungsschema setzen.

Einem Bericht zufolge ist in internen Vorab-Builds der nächsten macOS-Version sowohl "macOS 26" als auch "macOS 16" zu finden. Beim mehrere Jahre zurückliegenden Sprung von macOS 10.15 auf macOS 11 erschien in der neuen Betriebssystemversion teils noch "macOS 10.16" als Bezeichnung. Endnutzer würden im Problemfall zudem nur noch die Jahreszahl des Betriebssystems kennen, aber wohl kaum mehr die installierte aktuelle Version, fürchten Entwickler.

Die Liste der Apple-Betriebssysteme wird immer länger: Zu iOS, iPadOS, macOS, watchOS und tvOS hat sich inzwischen visionOS gesellt, zudem gibt es audioOS respektive die HomePod-Software. Beobachter erwarten, dass Apple seine Betriebssysteme in diesem Jahr vereinheitlichen will und mit einem Redesign die teils unterschiedlichen Bedienoberflächen anpasst.

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(lbe)