Designierter NASA-Chef: Donald Trump lässt Musk-Vertrauten unerwartet fallen
Zweimal ist Jared Isaacman mit SpaceX ins All geflogen, wohl dank Elon Musk sollte er NASA-Chef werden. Auf der Zielgeraden ändert Trump nun seine Meinung.
(Bild: Pandora Pictures/Shutterstock.com)
Wenige Tage vor dessen Bestätigung durch den US-Senat hat Donald Trump die Nominierung von Jared Isaacman für den Posten des NASA-Chefs zurückgezogen. Verantwortlich für den Stimmungsumschwung auf der Zielgeraden sind offenbar Wahlkampfspenden, die der Vertraute von Elon Musk in der Vergangenheit für prominente Politiker der Demokraten getätigt hat. Das jedenfalls berichtet die New York Times unter Berufung auf mehrere anonyme Quellen. Trump selbst erklärte, der Schritt erfolge "nach einer gründlichen Überprüfung früherer Verbindungen" Isaacmans. Der hat sich bereits für die Unterstützung "auf dieser Reise" bedankt. Eigentlich sollte er in den kommenden Tagen bestätigt werden.
Musk mit Entscheidung unzufrieden
Trump hatte schon kurz nach seinem Wahlsieg im Herbst erklärt, Isaacman zum Chef der US-Weltraumagentur machen zu wollen. Der hat sein Vermögen als Gründer und CEO eines Zahlungsdienstleisters eingenommen, der inzwischen Shift4 Payments heißt. Große Bekanntheit hat er aber als Weltraumtourist erreicht, zweimal ist er mit Raumschiffen von SpaceX ins All geflogen. Die Flüge hat er selbst bezahlt und im Zuge dessen offensichtlich ein Vertrauensverhältnis zu SpaceX-Chef Elon Musk aufgebaut. Der hat offenbar dafür gesorgt, dass Isaacman als designierter NASA-Chef in den Bestätigungsprozess geschickt wurde. Dessen Absetzung unterstreicht nun Musks geschwundenen Einfluss in der US-Hauptstadt.
Videos by heise
Wie es mit der bei der Besetzung des NASA-Chefs nun weiter geht, ist unklar. Trump selbst hat angekündigt, jetzt jemanden zu nominieren, der sich "an der Mission orientiert" und "Amerika im Weltraum an erster Stelle setzt". Musk hat die Entscheidung auf seinem Kurznachrichtendienst X bedauert. Es sei sehr selten, dass man jemanden finde, der so "kompetent ist und solch ein gutes Herz habe", wie Isaacman, hat er dort geschrieben. Musk war am Freitag aus dem Weißen Haus verabschiedet worden, nachdem er wochenlang mit Maßnahmen zur vorgeblichen Kostensenkung für immer mehr Unzufriedenheit im Land gesorgt hat, weil in teils chaotischer Weise Regierungsausgaben und Behörden dezimiert wurden.
(mho)