Apache Groovy 5.0 bringt kompakte Quellnotationen und Jakarta-Servlets

Das jüngste Major Release der Apache-Programmiersprache für die Java Virtual Machine bietet zahlreiche Vereinfachungen und neue Funktionen.

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Bildschirm eines Laptops, auf dem Code zu sehen ist.

(Bild: Zakharchuk/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Manuel Masiero
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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die Apache Software Foundation hat Version 5.0 der Programmiersprache Groovy vorgestellt. Das jüngste Major Release der alternativen JVM-Sprache (Java Virtual Machine) bringt neben zahlreichen Verbesserungen und Fehlerbereinigungen etliche neue Funktionen mit. Dazu gehören unter anderem erweiterte Skript-Varianten, eine einfachere Erstellung von Webinhalten und eine verbesserte Typprüfung.

Zu den erweiterten Skriptvarianten von Groovy 5.0, die auf JEP 512 basieren und für JDK 25 vorgesehen sind, gehört eine kompakte Quellnotation für Java-Klassen. Damit lässt sich eine main-Methode ohne explizite Klassendefinition erstellen. Soll etwa der Klassiker "Hello, World!" auf dem Bildschirm erscheinen, lässt sich das in einer traditionellen Skriptdatei mit println 'Hello, World!' erledigen, und mit Groovy 5.0 nun auch folgendermaßen ausdrücken:

void main() {                                   // Java JDK25 (also Groovy 5+)
IO.println("Hello, World!");
}

Alternativ können Entwicklerinnen und Entwickler das "Hello, World!"-Beispiel auch mit der instance run-Methode von JEP 512 erstellen. Durch ihre implizite Klassendefinition verbessert sie die Java-Kompatibilität und ermöglicht es darüber hinaus, Methoden- sowie Klassen-Annotationen einzusetzen, die mit traditionellen Groovy-Skripten nur schwer umsetzbar sind.

def run() {
    println 'Hello, World!'
}

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Mit Groovy 5.0 lässt sich das groovy-servlet von Jakarta EE flexibler handhaben, was für mehr Flexibilität bei der Erstellung von Webinhalten sorgt. Entwicklerinnen und Entwickler können Servlets zum einen als Groovy-Klassen schreiben oder auch als Groovy Server Pages (GSPs), die typischerweise HTML mit Groovy-Logik kombinieren. Darüber hinaus lassen sich mit dem groovy-servlet auch Groovy-Skripte erstellen, die sich Groovlets nennen (siehe untenstehendes Beispiel). Werden ältere Javax-EE-Klassen benötigt, lassen sich diese über den javax-Classifier einbinden.

html.html {
    head {
         title 'My first Groovlet'
    }
    body { h1 'Welcome to Groovlets!' }
}

Mehr Details zu den wichtigsten Neuerungen von Groovy 5.0 sind in den Release Notes zusammengefasst. Eine Liste sämtlicher Bugfixes und Verbesserungen findet sich im Changelog. Groovy 5.0 lässt sich über die Projektwebseite herunterladen, für das Bauen ist JDK 17 oder höher erforderlich. Die Version hat derzeit Beta-Status, weshalb die Apache Software Foundation Anwenderinnen und Anwendern empfiehlt, sie noch nicht in Produktivumgebungen einzusetzen.

(who)