Windows Update: Start bricht mit Fehlermeldung zu ACPI.sys ab

Microsoft hat einen Fehler der Mai-Updates unter Windows 11 eingeräumt. Betroffene Systeme starten mit Hinweis auf ACPI.sys nicht.

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WIndows-Update-Suche mit "Achtung"-Schild

(Bild: heise online / dmk)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Nach der Installation der Windows-Updates vom Mai-Patchday kann es in Windows 11 23H2 und 22H2 zu Startproblemen kommen. Neben einigen wenigen physischen Geräten seien insbesondere virtuelle Maschinen davon betroffen. Ein ungeplantes Update bessert den zugrundeliegenden Fehler aus.

Wie Microsoft den Windows-Release-Health-Notizen erklärt, zeigen betroffene Geräte die folgende Fehlermeldung:

"Your PC/Device needs to be repaired
The operating system couldn't be loaded because a required file is missing or contains errors.
File: ACPI.sys
Error code: 0xc0000098"

Zwar seien einige physikalische Geräte davon betroffen, jedoch ist der Fehler primär auf Geräten in virtuellen Umgebungen aufgetreten: Auf Azure Virtual Machines, Azure Virtual Desktops und virtuelle Maschinen auf eigenen Servern, die Citrix oder Hyper-V einsetzen. Daher seien Windows-Home- und -Pro-Nutzerinnen und -Nutzer von dem Problem wahrscheinlich selten betroffen.

Beim Treiber ACPI.sys (Advanced Configuration and Power Interface) handelt es sich um einen kritischen Windows-Systemtreiber, mit dem Windows Hardware-Ressourcen und Stromspar-Status verwalten kann. Die Fehlermeldungen auf nicht startenden Systemen können jedoch auch andere Dateinamen anzeigen, ergänzt Microsoft.

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Das Update KB5062170 hat Microsoft außerhalb der gewohnten Reihe veröffentlicht. Es hebt die Windows-11-Versionen auf die Build-Nummern 22621.5415 respektive 22631.5415. Es ist bereits auf dem Stand der Mai-Update-Vorschauen und ergänzt die Lösung für das Problem der nicht startenden Systeme mit dem Wiederherstellungsfehler. Ein automatisches Update erfolgt jedoch nicht. Betroffene Admins müssen sich die Aktualisierung manuell aus dem Windows-Update-Katalog herunterladen und installieren.

Microsoft liefert in den Windows-Release-Health-Notizen noch eine kurze Anleitung, wie sich betroffene Geräte wiederherstellen lassen, wenn Windows sich nicht starten lässt. Dazu sollen Admins nach Möglichkeit die Windows-Recovery-Environment (WinRE) starten. Auf Maschinen, die kein WinRE aktiviert haben, sollen sie hingegen die Virtual Hard Disk (vhd) von einem anderen Gerät aus einbinden, die VHD in einer anderen VM oder Gerät als Datenlaufwerk einbinden und schließlich wieder zurück zur betroffenen VM bringen und anschließend Windows im normalen Modus neu starten. Das soll Windows auf den Stand des zuletzt erfolgreich installierten Windows Updates zurücksetzen. Betroffene Azure-Kunden sollen eine ausführlichere Anleitung von Microsoft zur Wiederherstellung befolgen.

Mitte April hatte Microsoft Probleme mit Windows-Updates zum Patchday eingeräumt. Damals hatten Domaincontroller Probleme im Netzwerk und Windows-11-Desktops konnten abstürzen. Vorige Woche hatte Microsoft außerdem ebenfalls ungeplante Updates verteilt, die Probleme mit Bitlocker und mit Hyper-V unter zahlreichen Betriebssystemversionen von Server bis Desktop korrigierten.

(dmk)