Exoplanet Kepler-725c kreist in der habitablen Zone um seinen Stern

Gibt es da draußen Leben? Eine weitere Methode soll es ermöglichen, bewohnbare Planeten zu finden. Eine Supererde in der habitablen Zone wurde so entdeckt.

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KĂĽnstlerische Darstellung des Systems Kepler-725 mit den beiden Planeten

KĂĽnstlerische Darstellung des Systems Kepler-725 mit den beiden Planeten

(Bild: GU Shenghong)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Ein Forscherteam hat einen neuen Exoplaneten im System des Sterns Kepler-725 entdeckt. Der Planet befindet sich nach Angaben der Astronomen in der habitablen Zone.

Kepler-725 ist ein Hauptreihenstern der Spektralklasse G, auch Gelber Zwerg genannt. Er gehört also in die gleiche Klasse von Sternen wie die Sonne. Das System ist knapp 2500 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Der Planet Kepler-725c ist eine sogenannte Supererde und hat etwa die zehnfache Masse unserer Erde. Der Planet umkreise sein Zentralgestirn in 207,5 Tagen auf einer elliptischen Bahn, die eine Exzentrizität von 0,44 aufweise, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift Nature Astronomy.

Der Planet befindet sich nach ihren Angaben in der habitablen Zone seines Sterns. Das ist jener Bereich um einen Stern, in dem auf einem Planeten Bedingungen herrschen, dass Wasser in flüssigem Zustand vorkommt. Das ist die Voraussetzung für Leben, wie wir es kennen. Die mittlere Einstrahlung beträgt etwa das 1,4-fache des Wertes auf der Erde.

Kepler-725c ist nicht der erste Planet, der in diesem System gefunden worden ist: Kepler-725b ist ein Gasplanet, ein Hot Jupiter, der den Stern in knapp 40 Tagen umkreist. Diesen nutzte das Team um L. Sun von den Yunnan Observatories der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, um den kleineren Kepler-725c zu finden. Ăśblicherweise werden Planeten mit der Transitmethode entdeckt. Dabei wird ein Planet indirekt, durch Beobachtung des Helligkeitsverlaufs seines Sterns nachgewiesen.

Um Kepler-725c zu finden, wendeten die Forscher das Verfahren der Transit Timing Variation (TTV) an. Dabei werden zeitliche Variationen bei den Transits – in dem Fall von Kepler-725b – gemessen und dadurch die Masse und die Orbitalparameter des zweiten Planeten bestimmt.

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Es sei das erste Mal, dass mit der TTV-Methode ein Planet entdeckt worden sei, teilten die Forscher. Sie sei besser geeignet fĂĽr die Entdeckung kleiner Planeten als die Transit- oder die RV-Methode. Es sei zu hoffen, dass damit bei den kĂĽnftigen Missionen PLATO aus Europa und Earth 2 aus China bewohnbare Planeten in anderen Sternensystemen gefunden werden.

(wpl)