82 Prozent: iPhone-Nutzer updaten fleißig auf iOS 18

Vor der Entwicklerkonferenz WWDC hat Apple die Installationsraten für iOS 18 und iPadOS 18 bekannt gegeben. Die Updatefreudigkeit dürfte Appentwickler freuen.

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iOS-18-Übersicht

(Bild: Apple)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Wenige Tage vor Beginn seiner Entwicklerkonferenz WWDC hat Apple Zahlen bekannt gegeben, in welchem Umfang Nutzer die im Vorjahr vorgestellten Versionen von iOS und iPadOS installiert haben. Demzufolge läuft iOS 18 auf 82 Prozent aller iPhones und auf 88 Prozent der Modelle aus den vergangenen vier Jahren. iPadOS 18 ist auf 71 Prozent aller iPads und auf 81 Prozent der Geräte der letzten vier Jahre installiert. Die Zahlen werden jeweils im Zuge der App-Store-Nutzung erhoben.

Ein Vergleich mit dem Vorjahr ist schwierig: Die Zahlen zu iOS 17 und iPadOS 17 hatte Apple bereits zum Stichtag 4. Februar 2024 erhoben, also exakt vier Monate vor dem jetzigen Stichtag 4. Juni 2025. Seinerzeit war iOS 17 auf 66 Prozent aller Geräte und 76 Prozent aller Geräte der letzten vier Jahre installiert. Auf iPadOS 17 aktualisierten 53 Prozent der Nutzer aller Geräte und 61 Prozent auf Geräten der letzten vier Jahre.

Zu den höheren Installationszahlen dürfte der spätere Zeitpunkt der jetzigen Erhebung einen großen Beitrag geleistet haben. Erfahrungsgemäß zögern viele Anwender bei neuen großen Versionen und warten erst einmal die ersten größeren Bugfixes und die Reaktionen anderer Nutzer ab. Auf die höheren Adaptionsraten zahlen auch zwischenzeitliche Gerätekäufe ein, auf denen das neueste Betriebssystem installiert ist.

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Apple-Chef Tim Cook hatte Ende Oktober 2024 vor einem Analysten-Call erklärt, dass iOS 18.1 seinerzeit schon deutlich häufiger installiert wurde als im Vorjahr iOS 17.1. Seinen Hinweis, dass iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max die Apple Intelligence unterstützen, deuteten einige Medien so, dass Apples KI den Ausschlag dazu gegeben haben könnte. Dies würde allerdings nicht erklären, warum die Zahl der Installationen auf allen Geräten so deutlich höher ausfällt, denn die Intelligence funktioniert erst ab dem 15 Pro und den Geräten der 16er-Generation.

Mit iOS 18 hat Apple auch einen höheren Grad der Personalisierung des iPhones ermöglicht, durch frei platzierbare Icons und Widgets auf dem Homescreen und farbliche Anpassungen. Auch dies könnte zu einem höheren Interesse beigetragen haben.

Die von Apple vorgelegten Statistikzahlen zu iOS 18 und iPadOS 18

(Bild: Apple)

Wer bislang nicht auf iOS 18 und iPadOS 18 umgestiegen ist, hatte aber immerhin in vielen Fällen zumindest die Vorjahresversion installiert: beim iPhone auf 9 Prozent aller Geräte und auf dem iPad auf 14 Prozent aller Geräte. Der recht hohe Anteil von 15 Prozent, die auf dem iPad noch frühere Versionen in Gebrauch hatten, erklärt sich zum einen durch Update-Müdigkeit. Denn auf den 7 Prozent der Geräte der letzten vier Jahre, die eine ältere Version als iPadOS 17 betreiben, könnte iPadOS 18 installiert werden. Zum anderen liegt es wohl auch an den größeren Intervallen, in denen Nutzer ihre Geräte gegen neuere Modelle austauschen. Auf sehr alten Geräten kann dann schlichtweg keine neue Version mehr installiert werden, weil Apple für diese keine Upgrades mehr anbietet.

Die hohe Updatefreudigkeit dürfte auch Appentwickler freuen. Je mehr Nutzer auf die aktuelle Version des Betriebssystems aktualisieren, desto leichter ist es für sie, frühzeitig auf neue APIs und technische Möglichkeiten der Betriebssysteme zu setzen, ohne größere Teile ihrer Nutzerschaft davon auszuschließen. Setzen sie die APIs von iOS 17 voraus, erreichen sie sogar 91 Prozent aller erhobenen iPhone-Nutzer. Auf dem iPad mit Stand iPadOS 17 immerhin 85 Prozent aller Nutzer.

(mki)