USB-C-Dock für zwei Monitore ohne DisplayLink
Es heißt, USB-C-Docks nutzen DisplayLink, um mehr als ein Display anzubinden. Wie schafft die "USB-C Dockingstation G5" von HP drei Monitore ohne DisplayLink?
In c’t ist immer wieder zu lesen, dass bei USB-C-Docks mit mehreren HDMI- und DisplayPort-Buchsen oft DisplayLink zum Einsatz kommt anstelle des DisplayPort Alternate Mode. Wie schafft es dann HP bei der "USB-C Dockingstation G5", bis zu drei Monitore ohne DisplayLink anzubinden?
USB-C stellt bis zu vier schnelle "Lanes" bereit, die sich alternativ für USB-Datentransfers oder Videosignale nutzen lassen; Thunderbolt lassen wir an dieser Stelle außer Acht. Wenn Notebook, Dock, Monitor und deren Firmwares alle optimal zusammenspielen, lassen sich die Lanes tatsächlich so beschalten, dass die GPU im Notebook mehrere Displays parallel ansteuert – jedenfalls bis zu einer bestimmten Auflösung und Bildwiederholrate. Mehr als zwei externe Displays sind aber oft nur dann nutzbar, wenn das Notebook zugeklappt bleibt beziehungsweise selbst kein Bild zeigt. Außerdem kann es dabei passieren, dass USB-Datentransfers dann nur noch mit USB-2.0-Geschwindigkeit laufen.
Schließlich gibt es auch sogenannte Splitter für DisplayPort Multi Stream Transport (DP MST), um zwei Monitore an eine DP- oder USB-C-Buchse anzuschließen.
Anders ausgedrückt: Wie viele Monitore mit welcher Auflösung und Bildrate gleichzeitig nutzbar sind, hängt von den konkret beteiligten Geräten ab. Im Datenblatt der HP USB-C Dockingstation G5 finden sich dazu sehr detaillierte Angaben, die aber nur in Verbindung mit kompatiblen HP-Notebooks gelten. Wenn Sie ein USB-C-Dock an ein Notebook eines anderen Herstellers anschließen wollen, sollten Sie davon ausgehen, dass nur ein einziger Monitor daran zusätzlich zum internen Displays des Notebooks funktioniert. Oder Sie müssen die Datenblätter sehr genau studieren.
(ciw)