Journal mĂĽllt Filesystem in Linux-VM voll

Bei mehreren virtuellen Maschinen muss man mit dem Speicher oft haushalten. Doch was, wenn der knapp bemessene Speicherplatz einer Linux-VM plötzlich voll ist?

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Gerade wenn man mehrere virtuelle Maschinen unterhält, weist man ihnen nur so viel Speicherplatz zu wie nötig. Doch dabei kann es zu unvorhergesehenen Problemen kommen – wie etwa, dass der Speicherplatz auf einmal vollgeschrieben ist.

Um den Übeltäter zu finden, kann man die Platte, also beispielsweise /dev/sda1, mit dem Befehl du -hsx * | sort -rh | head -n 10 nach den größten Ordnern durchforsten. In unserem Fall kam heraus, dass in /var/log/ das Journal-File mehrere GByte belegte. Wer ohnehin vermutet, dass das Journal der Übeltäter ist, kann das auch gleich mit journalctl --disk-usage abfragen und erhält dann eine Meldung wie "Archived and active journals take up 3.1G in the file system".

Wenn Sie für Ihre VM keine besonders umfangreichen Logs benötigen, können Sie deren Größe recht einfach im Zaum halten: Die Einträge SystemMaxUse=400M und SystemMaxFileSize=100M in /etc/systemd/journald.conf legen den maximal zulässigen Platz auf dem Speichermedium und die maximale Größe einzelner Journaldateien fest. Danach startet man den Journal-Daemon mit sudo systemctl restart systemd-journald neu.

Mit dem Befehl sudo systemctl status systemd-journald kann man den jeweiligen Wert zur Laufzeit abfragen und erhält eine Antwort nach folgendem Schema: "Mär 25 12:23:58 Bullseye-VM systemd-journald[1992573]: Runtime Journal (/run/log/journal/e966430a3e244debbe7af903f1560515) is 17.6M, max 64.0M, 46.3M free".

Neugierig geworden?

(dz)