Ministerin: BBC muss Internet-Auftritt überarbeiten

Die brititsche Kulturministerin Jowell fordert den englischen Sender auf, unter anderem keine durch Fernsehgebühren finanzierte Inhalte anzubieten, die den Wettbewerb behindern.

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Die britische Kulturministerin Tessa Jowell hat die BBC aufgefordert, den eigenen Online-Auftritt zu überarbeiten. Der Sender solle bis Oktober das Budget neu aufstellen, teilt die Ministerin mit. Die Aufforderung erging, nachdem die Regierung einen unabhängigen Bericht über die Online-Dienste der BBC eingesehen hatte.

Im Vordergrund sollten online Rubriken wie Nachrichten, Bildung und Information stehen, und zwar als "reichhaltiger und interaktiv aufbereiteter Inhalt". Stattdessen hätten sich einige Bereiche bei BBC online, die vor allem Unterhaltungszwecken dienen, als nicht grundlegend verschieden zu kommerziellen Alternativen erwiesen. Künftig soll auch der Anteil von Inhalten bei BBC Online, der von außen angeliefert wird, von 13 auf 25 Prozent angehoben werden.

Die private Online-Konkurrenz hatte sich darüber beschwert, dass Angebote wie Online-Games durch Fernsehgebühren finanziert werden. Ähnliche Diskussion gibt es auch in Deutschland. Im September 2003 kündigte die ARD deshalb eine Selbstbegrenzung ihrer Online-Angebote an. Im März forderte der Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) einen Stopp des Ausbaus öffentlich-rechtlicher Multimediaangebote. Im Bereich mobiler Dienste seien Wettbewerbsverzerrungen zu befürchten. (anw)