Dia: Neuer KI-Browser der Arc-Macher geht in die Betaphase
Die Macher des Arc-Browsers haben ihren zweiten Browser als Betaversion freigegeben. Bei Dia liegt der Fokus auf KI.Â
Der KI -Browser Dia geht in die Betaphase.
(Bild: The Browser Company)
Dia, der neue Browser der Browser Company, steht ab sofort als Betaversion fĂĽr Mac-Nutzer zur Installation bereit. Laut dem Unternehmen sollen zuerst Nutzer des Arc-Browsers Zugriff auf die neue Software erhalten.
Im vergangenen Jahr hatte die Browser Company die Entscheidung getroffen, die Weiterentwicklung des ersten, recht beliebten Browsers Arc einzustellen. Der CEO Josh Miller räumte ein, dass Arc zwar bei Enthusiasten beliebt sei, sich aber nie durchsetzen konnte, da die Lernkurve zu steil war, um eine breite Akzeptanz zu erreichen.
Seitdem lag der Fokus des Unternehmens auf der Entwicklung des Dia-Browsers, dessen Herzstück KI ist. Der Einsatz von KI-Tools gehört bei vielen Nutzern zum Alltag, und mit einer direkten Schnittstelle innerhalb des Browsers sollen diese stets griffbereit sein.
(Bild:Â heise online)
Anstelle separate Fenster für Tools wie ChatGPT, Perplexity, Gemini oder Claude geöffnet haben zu müssen, bietet Dia KI-Zugriff in jedem Tab in der Seitenleiste an. Damit der Browser für die meisten Nutzer vertraut anmutet, besitzt Dia eine übersichtliche Benutzeroberfläche, die an Googles Chrome erinnert. Das überrascht nicht, da Dia auf dem Open-Source-Browser-Projekt Chromium basiert, das von Google unterstützt wird.
Die Adressleiste des Browsers dient jedoch nicht nur für die Eingabe von URLs und Suchbegriffen, sondern sie ist zugleich Schnittstelle für den eingebauten KI-Chatbot. Nutzer können über die Leiste etwa auch Dateien hochladen und sie zusammenfassen lassen oder auch automatisch zwischen Chat- und Suchfunktionen wechseln.
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Dia als allwissender Alltagsbegleiter
Weiter können Nutzer Fragen zu allen geöffneten Tabs stellen. Zudem soll der Chatbot auch einen Entwurf auf der Grundlage des Inhalts ausgewählter Tabs verfassen. Entwickler können Dia laut Unternehmen auch verwenden, um Fehler im Code zu finden oder mögliche Fehler zu erklären.
Nutzer können ferner den Tonfall, den Schreibstil und die Einstellungen für Entwicklercode anpassen. Über eine Opt-in-Funktion namens Verlauf können Nutzer dem Browser erlauben, sieben Tage des Browserverlaufs als Kontext für die Beantwortung von Anfragen zu verwenden. Neben vorgegebenen KI-Tools besitzt Dia eine Funktion namens "Custom Skills", mit dem User eigene Skills erstellen können. Was genau diese Skills können, bleibt etwas vage. Allerdings erinnert ein im Blogbeitrag gegebenes Beispiel an agentische Fähigkeiten anderer KI-Browser und Chatbots. Die Custom Skills umfassen eine Abfolge von festgelegten Handlungen, die das Modell erledigen soll.
(Bild:Â heise online)
Die KI-Werkzeuge sollen Dia laut Unternehmen zu einem allwissenden KI-Begleiter machen, der Nutzern bei Alltagsaufgaben und bei der Arbeit helfen soll. Hierfür müssen dem Browser umfassende Berechtigungen eingeräumt werden – etwa um auf Gmail zugreifen und Inhalte durchsuchen zu dürfen. Ein Video mit dem Titel Dia-Hacks soll zeigen, wie erste Nutzer den Browser verwenden:
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Auch andere entwickeln KI-Browser
Nicht nur The Browser Company hat entdeckt, dass KI bei vielen Nutzern zum Alltag gehört und Browser schon lange die wichtigste Anwendung auf PCs und Mobilgeräten sind.
Entsprechend haben schon andere Browser-Entwickler KI in ihre Anwendungen integriert oder arbeiten daran. So ist es etwa in Opera Neon möglich, KI-Agenten einzusetzen, um Mini-Anwendungen zu erstellen oder Aufgaben in ihrem Namen zu erledigen. Im Zuge der I/O hat Google den eigenen Chatbot Gemini in den Chrome-Browser integriert. Zudem arbeiten sowohl OpenAI als auch Perplexity an eigenen Browsern.
Interessierte können auch ohne vorherigen Zugriff auf Arc versuchen, den neuen Browser zu verwenden. Wir konnten Dia herunterladen, installieren und nach Erstellung eines Kontos den Brower ausprobieren.
(afl)