Smartphone-Verkaufszahlen klettern um mehr als 40 Prozent

Im zweiten Quartal 2010 wurden weltweit knapp 60 Millionen Smartphones verkauft, 43 Prozent mehr als noch im gleichen Zeitraum 2009. Während Nokia die Spitzenstellung verteidigt, konnte Apple trotz der iPhone-4-Probleme zulegen.

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Von
  • Matthias Parbel

Nach Angaben der Marktforscher von Strategy Analytics wurden im zweiten Quartal 2010 weltweit knapp 60 Millionen Smartphones verkauft – das sind 43 Prozent mehr als noch im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Am gesamten Handy-Markt haben die Smartphones, die sich auch wachsender Beliebtheit bei privaten Konsumenten erfreuen, inzwischen einen Anteil von 19 Prozent. Während Blackberry-Anbieter RIM auf dem amerikanischen Kontinent eine Spitzenstellung einnimmt, behielt Nokia weltweit die Nase vorn. Mit rund 24 Millionen verkauften Geräten kommt der finnische Hersteller auf einen aktuellen Marktanteil von 40,3 Prozent – und verteidigt damit seine Spitzenstellung. Obwohl RIM im Quartalsvergleich den Absatz der Blackberry-Smartphones von 8 auf 11,2 Millionen Stück steigern konnte, büßte der Hersteller im Hinblick auf den Marktanteil einen halben Prozentpunkt ein (18,8 %).

Ungeachtet der Probleme mit dem neuen iPhone 4 baute Apple seine weltweite Stellung im Smartphone-Markt weiter aus. Nach 5,2 Millionen Geräten im zweiten Quartal 2009 setzte der Hersteller im gleichen Zeitraum dieses Jahres 8,4 Millionen Stück ab – ein Plus von mehr als 61 Prozent. Apples Marktanteil stieg um gut anderthalb Prozentpunkte auf 14,1. Strategy Analytics erwartet jedoch, dass sich die "Antennagate"-Affäre erst in der zweiten Jahreshälfte spürbar auf das iPhone-Geschäft auswirken werde und damit Apples steilen Aufschwung unter den Smartphone-Anbietern nachhaltig abschwächen könnte.

Die übrigen Marktteilnehmer – darunter vor allem auch Anbieter von Android-Smartphones – konnten laut Strategy Analytics die Verkaufszahlen um 39 Prozent auf knapp 16 Millionen Geräte steigern. Während sich bei den High-End-Modellen der Wettbewerb verschärft, fanden vor allem preisgünstige Smartphones reißenden Absatz. Für die Branche zieht dies zunehmende Umsatz- und Profitabilitätsprobleme nach sich. Allein hierzulande gaben die durchschnittlichen Smartphonepreise zum Jahresauftakt im Consumer-Umfeld um fast 13 Prozent nach. Laut CEMIX mussten deutsche Verbraucher in den ersten 3 Monaten 2010 für ein Smartphone im Schnitt nur noch 349 Euro zahlen – nach 400 Euro im Vergleichsquartal 2009. (map)