OM System OM-5 Mark II: Kompakte Systemkamera für Outdoor-Fotografen vorgestellt
OM Digital Solutions präsentiert mit der OM-5 Mark II die neue Generation ihrer spiegellosen Systemkamera für die Outdoor-Fotografie.
(Bild: OM Digital Solutions)
Die neue OM-5 Mark II stellt laut OM Digital Solutions eine konsequente Weiterentwicklung des Vorgängermodells dar. Mit einem Gewicht von lediglich rund 418 Gramm (inklusive Akku und Speicherkarte) und Abmessungen von 125 mm × 85 mm × 52 mm bleibt sie erfreulich kompakt. In Kombination mit dem Standard-Zoomobjektiv M.Zuiko Digital ED 12-45mm F4.0 PRO beträgt das Gesamtgewicht moderate 672 Gramm.
Besonderes Augenmerk legte der Hersteller auf die Outdoor-Tauglichkeit: Das Gehäuse der OM-5 Mark II ist gemäß IP53-Standard gegen Spritzwasser sowie Staub abgedichtet und bis zu –10 °C frostsicher. Ein integrierter Supersonic Wave Filter (SSWF) sorgt durch Vibrationen für eine automatische Sensorreinigung und beugt so Staubpartikeln auf dem Bildsensor vor.
Der Kameragriff wurde ergonomisch überarbeitet, um eine verbesserte Haptik und einen sichereren Halt zu gewährleisten. Auf einen optionalen Zusatzhandgriff wird bei diesem Modell verzichtet.
Erhältlich ist die OM-5 Mark II in den klassischen Farbvarianten Schwarz und Silber. Erstmals wird zudem eine limitierte Sonderedition in Sandbeige angeboten, deren Farbgebung von natürlichen Tönen inspiriert ist.
Im Herzen der OM-5 Mark II arbeitet weiterhin der 20,37-Megapixel-Live-MOS-Sensor, der bereits im Vorgängermodell zum Einsatz kam. Auch der Bildprozessor TruePic IX wurde beibehalten.
Für eine schnelle und präzise Fokussierung sorgt ein Autofokussystem mit 121 Phasenmesspunkten. Die integrierte 5-Achsen-Bildstabilisierung kompensiert laut Herstellerangaben bis zu 6,5 Belichtungsstufen (EV). In Verbindung mit kompatiblen Sync-IS-Objektiven erweitert sich dieser Spielraum auf bis zu 7,5 EV, was längere Belichtungszeiten aus freier Hand ermöglicht.
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Aufnahmefunktionen
(Bild: OM Digital Solutions)
Ein Novum ist die Übernahme der Menüstruktur der OM-1-Serie, was zu einer übersichtlicheren und intuitiveren Bedienung beitragen soll. Eine neu hinzugefügte CP-Taste (Computational Photography) gewährt direkten Zugriff auf eine Reihe computergestützter Aufnahmemodi:
- Hochauflösende Aufnahmen: Freihand-Modus mit bis zu 50 Megapixeln sowie die Möglichkeit, Aufnahmen mit bis zu 89 Megapixeln zu erstellen (typischerweise vom Stativ).
- Stativaufnahme mit hoher Auflösung: Präzise Detailwiedergabe durch kombinierte Sensor-Shift-Aufnahmen.
- Live ND: Simulation von Neutraldichtefiltern (ND2 bis ND16) für Langzeitbelichtungen ohne physischen Filter.
- Fokus-Stacking: Automatische Erstellung von Schärfereihen mit bis zu acht Aufnahmen (JPEG-Ergebnis, Einzelbilder als Raw).
- HDR-Aufnahmen: Erweiterter Dynamikumfang durch automatische Belichtungsreihen.
- Mehrfachbelichtung: Kreative Überlagerung mehrerer Aufnahmen.
- Live Composite: Für Langzeitbelichtungen mit selektiver Lichterfassung in Echtzeit, ideal für Lichtmalerei oder Sternspuren.
Der "Freihand Assistent" visualisiert während Langzeitbelichtungen die Kamerastabilität in Echtzeit und hilft so, Verwacklungen zu minimieren. Mit dem "Starry Sky Autofocus" erleichtert die Kamera die Fokussierung auf Sterne für die Astrofotografie, laut Hersteller sogar freihändig. Die Funktion "Pro Capture" zeichnet bereits vor dem vollständigen Durchdrücken des Auslösers eine Bildsequenz auf und sichert so auch Momente kurz vor und nach der eigentlichen Aufnahme, um den perfekten Augenblick nicht zu verpassen. Der "Colour Creator" erlaubt es, Farbton und Sättigung direkt in der Kamera anzupassen, um den gewünschten Bildlook unmittelbar zu erzielen.
Videofunktionen und weitere Ausstattungsmerkmale
Im Videobereich filmt die OM-5 Mark II in 4K-Auflösung mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde (fps) und in Full HD mit bis zu 120 fps für Zeitlupeneffekte. Die Aufnahmezeit ist dabei nicht künstlich limitiert. Auch die Erstellung vertikaler Videos für Social-Media-Plattformen wird unterstützt, ebenso wie die Nutzung als hochauflösende Webcam über den USB-Anschluss.
Zwei neue OM-Cinema-Profile erweitern die gestalterischen Möglichkeiten bei der Videoaufnahme durch unterschiedliche Kontrastabstufungen. Eine integrierte Aufnahmelampe (Tally Light) signalisiert den aktiven Aufnahmestatus. Für Einsteiger stehen 22 Szenemodi bereit, die für unterschiedliche Aufnahmesituationen optimierte Einstellungen bieten.
Neu an Bord ist ein USB-C-Anschluss, über den der Akku geladen werden kann – dies allerdings nur bei ausgeschalteter Kamera. Die Stromversorgung beziehungsweise das Aufladen unterwegs ist auch via Powerbank möglich.
Optionales Zubehör umfasst unter anderem den USB-Netzadapter F-5AC (40 Euro) und die kabellose Fernbedienung RM-WR2 (100 Euro). Letztere ist nach IP57 staub- und spritzwassergeschützt, kommuniziert via Bluetooth über eine Distanz von bis zu zehn Metern und lässt sich alternativ auch per Kabel verbinden.
Die Anbindung an Mobilgeräte erfolgt über die OM Image Share App (OI.Share) via WLAN. Diese ermöglicht die Übertragung von Bilddaten, die Sicherung von Kameraeinstellungen sowie die Durchführung von Firmware-Updates.
Für die Nachbearbeitung am Computer steht die Software OM Workspace zur Verfügung. Sie bietet Funktionen wie Raw-Entwicklung, detaillierte Tonwertkorrekturen und eine KI-basierte Rauschreduzierung für Raw-Dateien kompatibler Kameramodelle.
Mit der OM-5 Mark II zielt OM Digital Solutions auf Outdoor- und Naturfotografen, die eine besonders kompakte und robuste, wetterfeste Systemkamera für ihre Abenteuer suchen. Das Modell positioniert sich weiterhin im ambitionierten Einsteiger- bis Mittelklassebereich und stellt eine Evolution bewährter Technologie mit sinnvollen Detailverbesserungen dar, anstatt eine Revolution mit grundlegenden Neuerungen einzuläuten.
Preise und Verfügbarkeit
Die Markteinführung der OM-5 Mark II ist für Anfang Juli 2025 geplant. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Kameragehäuse liegt bei 1.300 Euro. Im Kit mit dem M.Zuiko Digital ED 12-45mm F4.0 PRO oder dem M.Zuiko Digital ED 14-150mm F4.0-5.6 II beträgt der Preis jeweils 1.700 Euro. Die Kamera wird in mehreren Farbvarianten in den Handel kommen. Die sandbeigefarbene Variante ist dabei streng limitiert und nur erhältlich, solange der Vorrat reicht. Zum Verkaufsstart bietet OM Systems die Kamera inklusive eines zweiten Akkus und eines Fernglases an.
Videos by heise
(tho)