Amazon erwartet Wegfall von Bürojobs wegen KI

Andy Jassy, Chef von Amazon, glaubt, dass der Online-Händler in Zukunft mit weniger Mitarbeitern in den Büros auskommt. KI soll sie ersetzen können.

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Amazon-Gebäude

(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Das Amazon-Management geht davon aus, dass durch Software mit Künstlicher Intelligenz (KI) die Zahl der Mitarbeiter in Büros des weltgrößten Online-Händlers sinken wird. "Wir werden weniger Leute brauchen, die heutige Jobs machen – und mehr Leute für andere Arten Arbeit", schrieb Amazon-Chef Andy Jassy in einer E-Mail an die Belegschaft. Es sei schwierig vorherzusagen, wie sich die Mitarbeiterzahl am Ende entwickeln werde. Aber "für die nächsten Jahre" sei zu erwarten, dass man wegen KI-Effizienzgewinnen weniger Büroarbeiter haben werde.

Amazon hat rund 1,5 Millionen Beschäftigte weltweit, von denen nach früheren Angaben etwa 350.000 Büroangestellte in verschiedenen Funktionen sind. Der Konzern rechnet für die nächste Zukunft allerdings nicht mit weiteren großen Kündigungswellen wie 2022 und 2023, sondern erwartet eher, dass frei werdende Arbeitsplätze nicht wieder besetzt werden. Entlassungen seien aber auch nicht ausgeschlossen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Amazon setzt vor allem auf sogenannte KI-Agenten: Software, die eigenständig Aufgaben erfüllen kann. Diese Agenten könnten zum Beispiel Informationen aus dem Web und Datenquellen zusammenfassen, Software schreiben, Sprache übersetzen, und viele Aufgaben automatisieren, die Zeit kosteten, schrieb Jassy. "Agenten werden Team-Mitglieder sein, an die wir uns in verschiedenen Phasen unserer Arbeit wenden." Er rief die Mitarbeiter auf, wann immer es geht, mit KI zu experimentieren.

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Darüber, wie stark Künstliche Intelligenz den Arbeitsmarkt verändern wird, wird bereits seit Jahren diskutiert. Zuletzt kündigte etwa der Musikstreaming-Marktführer Spotify an, dass Teams bei der Anforderung zusätzlicher Mitarbeiter zunächst beweisen müssten, dass KI die Aufgaben nicht erfüllen kann. Und die Macher der Sprachlern-App Duolingo wollen mit Künstlicher Intelligenz nach und nach externe Beschäftigte ersetzen.

(olb)