DNS als SAAS

"Managed DNS" liegt im Trend: Statt den Name Server für die eigene Domain selbst zu betreiben oder den Zugangs-Provider damit zu beauftragen, kauft man den Dienst von einem spezialisierten Dienstleister.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Monika Ermert
  • Johannes Endres

Der Betrieb der eigenen DNS-Verwaltung mittels "managed DNS" liegt voll im Trend. Für Anfang August kündigten BlueCat Networks und Afilias eine Lösung für den deutschen Markt an, die die interne und externe DNS-Verwaltung nach Aussagen der beiden Unternehmen ganz leicht machen soll. BlueCats Proteus Server, dann noch mit dem "Cloud"-Label versehen, ermögliche Kunden im Zusammenspiel mit dem DNS-Dienst von Afilias das Management der eigenen IP-Adressen (mit BlueCats IP Adress Manager, IPAM). Für den als Cloud-Service deklarierten Dienst will man hundert Prozent DNS uptime garantieren.

Kunden, sowohl Unternehmen als auch ISPs, die sich das leisten möchten, haben mittlerweile eine beträchtliche Auswahl an managed DNS-Diensten. Neben den Registries wie Afilias, VeriSign, oder UltraDNS machen auch Nominum oder Dyn Inc.. entsprechende Angebote. Unter anderem werden dabei auch Sicherheitsfeatures wie DNSSEC mit angeboten. Zudem versprechen die Anbieter Hochverfügbarkeit, Redundanz und professionelles Monitoring bis hin zur Integration von Filterlisten. Andere Unternehmen setzen vermutlich eher auf die Service-Lösung.

Insbesondere für kleine Internet Service Provider bedeuten die Managed DNS-Dienste eine weitere Herausforderung, kann sie ihnen doch Kunden für den DNS-Betrieb abspenstig machen. Mancher Kunde werde am Ende nur noch die nackten IP Adressen beim ISP nachfragen, sagte ein Provider im Gespräch mit heise Netze. Gerade für die kleineren Provider lohne sich aber der Ein- und Weiterverkauf der Managed-DNS-Angebote nicht. (je)