Klarna wird zum Mobilfunkanbieter – zuerst in den USA

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Nach den Neobanken N26 und Revolut hat nun auch Klarna den Einstieg in den Mobilfunkmarkt angekündigt. Ähnlich wie bei den Neobanken soll der Mobilfunkvertrag in der Klarna-App verwaltet werden.

Mobilfunkangebot für 40 Dollar im Monat

Während N26 und Revolut Deutschland als einen der ersten Märkte für ihr Mobilfunkangebot sehen, beginnt Klarna zunächst auf der anderen Seite des Atlantiks: Über die Klarna-App können Nutzerinnen und Nutzer in den USA in den kommenden Wochen einen unbegrenzten 5G-Mobilfunktarif mitsamt SMS und Telefonie buchen.

Das Unternehmen erklärt weiter, dass das Angebot "ohne Verträge oder versteckte Gebühren" auskommt und mit 40 US-Dollar (zzgl. Steuern) im Monat zu Buche schlägt. Das ist günstiger als der angekündigte Mobilfunkvertrag der Trump-Familie.

Klarna setzt dabei auf das Mobilfunknetz von AT&T und das deutsch-amerikanische Mobilfunk-Startup Gigs, das sich als "Betriebssystem für Mobilfunkdienste" beschreibt. Gigs ist offenbar für den gesamten Unterbau verantwortlich. Die Mitbewerber N26 und Revolut haben für einen ähnlichen Service in Europa den Dienstleister 1Global ins Boot geholt.

Laut Klarna können Nutzer ihre bestehende Nummer behalten – oder eine neue wählen – und ihren Tarif direkt in der App aktivieren. Es seien weder Anrufe, Formulare noch Filialbesuche erforderlich. Das Mobilfunkangebot setzt zudem ein Telefon mit eSIM-Support voraus – eine physische SIM wird nicht angeboten.

Klarna-Mobilfunk bald auch in Deutschland

Der Start des Mobilfunkangebots in den USA ist laut Klarna nur der Anfang. Das Unternehmen plant eine Expansion nach Großbritannien, Deutschland und in weitere Länder. Einen konkreten Zeitrahmen für diese Pläne wurde noch nicht genannt.

Klarnas Einstieg in den Mobilfunkmarkt dürfte ähnlich wie bei N26 und Revolut der Versuch sein, das eigene Geschäftsmodell zu diversifizieren, neue Einnahmequellen zu erschaffen und die Kunden näher an sich zu binden. Klarna hat eigenen Angaben zufolge über 100 Millionen Nutzer weltweit und ist in 26 Ländern aktiv.

(afl)