KI-Textwerkzeug im Test: Ghostwriter recherchiert, textet und checkt Fakten
Bevor es Texte generiert, analysiert das KI-Tool Ghostwriter den Schreibstil des Nutzers. Auch Recherche und Faktencheck übernimmt der smarte Helfer.
- Dorothee Wiegand
Ghostwriter will es so leicht wie möglich machen, mit generativer KI zu texten. Das Tool erstellt Texte, ohne dass der Anwender komplizierte Prompts formuliert. Zu Beginn erfragt es Wünsche zum geplanten Text in kurzen Dialogen. Lediglich ein paar Stichworte in der Zeile "Thema/Arbeitstitel/Überschrift angeben" sind Pflicht. Alle weiteren Eingabemöglichkeiten bis auf die Textlänge lassen sich überspringen. Für mehr Einfluss auf das Ergebnis füllt man auch die Felder für Zielgruppe, Intention und zentrale Aussage aus. Das Feld "Zusätzliche Details" nimmt formale Wünsche entgegen, beispielsweise zu Art und Zahl der Zwischenüberschriften. Den eigenen Schreibstil kann man Ghostwriter durch einen Beispieltext antrainieren, der mindestens 100 Wörter lang sein sollte.
Für die Stilanalyse nutzt der Anbieter GPT von OpenAI. Es dauert ein, zwei Minuten, bis eine umfangreiche Einschätzung zu Wortwahl, Satzlängen, Füllwörtern und Passiv erscheint. Diese Charakterisierung der Stilvorlage kann der Anwender ergänzen und modifizieren. Im Test haben wir dem Tool ein Editorial aus c’t, einen poetischen Text von Hanns Dieter Hüsch, ein Beispiel in einfacher Sprache sowie einen mit Passiv gespickten Text als Vorlage vorgesetzt. Alle wurden gut analysiert, der jeweilige Sprachstil anschließend verwendet.
Über einen Schieberegler wählt man die Textlänge zwischen 100 und 1500 Wörtern. Danach erscheint prominent die blaue Schaltfläche "Artikel generieren". Es gibt aber noch den – standardmäßig deaktivierten – Schiebeschalter "Weitere Einstellungen" mit der vorausgewählten Option "Leser direkt ansprechen", für die man aus den Anreden Du, du und Sie wählen kann. Zu den "Experten-Einstellungen" gehört die Wahl des LLMs, das es beim Texten benutzen soll – aktuell stehen Claude 3.7 Sonnet und Google Gemini 2.5 Pro zur Verfügung. Für die Recherche kann man maximal zwölf Suchbegriffe und maximal zehn URLs festlegen. Es ist auch möglich, eine Quelle explizit auszuschließen: mit "- wikipedia.org" weist man Ghostwriter beispielsweise an, das Onlinelexikon nicht zur Recherche zu nutzen.
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