Namensstreit: OpenAI nimmt Ankündigung der Kooperation mit Jony Ive aus dem Netz
Vor einem Monat hat OpenAI-Chef Sam Altman angekündigt, das Startup io von Jony Ive zu übernehmen. Nun hat der Konkurrent iYo die Ankündigung entfernen lassen.
So haben Altman und Ive ihre Kooperation angekündigt
(Bild: OpenAI)
OpenAI hat die Vorstellung des Milliarden-Deals mit der Designer-Legende Jony Ive infolge eines Namensstreits aus dem Internet genommen. Das geht aus einem Hinweis auf der Seite hervor, wo der Deal ursprünglich angekündigt wurde. Dort steht, ein Gericht habe die Entfernung angeordnet, nachdem ein Unternehmen namens "iYo" gegen den Namen "io" des KI-Startups von Ive vorgegangen ist. Bei iYo handelt es sich ebenfalls um ein Unternehmen aus dem Bereich KI. Bloomberg hatte erst vorige Woche berichtet, dass io deshalb die Nutzung des Namens vorläufig untersagt werden könnte. Das ist wohl nun passiert, auch wenn OpenAI mit der Beschwerde "nicht einverstanden" ist.
Ende Mai hatten OpenAI-Chef Sam Altman und der ehemalige Apple-Designchef Jony Ive eine Kooperation angekündigt, bei der es vor allem um Hardware für die KI-Nutzung gehen soll. Dafür will OpenAI für fast 6,5 Milliarden US-Dollar das von Ive mitgegründete Start-up für KI-Geräte übernehmen, das den Namen io trägt. Die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte von OpenAI wird dem Unternehmen eine eigene Abteilung für die Entwicklung von KI-gesteuerten Geräten bescheren. Entwickeln soll es KI-Geräte, die einmal allgegenwärtig sein und die KI-Nutzung ins tägliche Leben bringen sollen.
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Das für den Rechtsstreit verantwortliche Unternehmen iYo entwickelt ebenfalls ein Gerät für die Nutzung von KI, dabei handelt es sich um Kopfhörer, die man über natürliche Sprache steuern können soll. Die Firma konnte die zuständige Richterin in Kalifornien offenbar überzeugen, dass die Verwechslungsgefahr durch die gleichlautenden Namen iYo und io zu groß ist. Einem US-Journalisten hat OpenAI versichert, dass der Rechtsstreit keine Auswirkungen auf die Übernahme selbst hat, die werde weiter vorangetrieben. Mit der Beschwerde von iYo sei man nicht einverstanden und prüfe die Optionen, erklärt OpenAI. Nach der Entscheidung des Gerichts mussten alle Hinweise auf den Namen aber offline genommen werden.
(mho)