Aus für Rosetta 2 bei Apple: Entwickler sollen Kompatibilität mit M-Macs prüfen

Apple verzichtet ab macOS 28 auf die Übersetzungsschicht Rosetta. Entwickler sollen jetzt schon testen, ob ihre Apps dann noch auf Macs mit M-Chip laufen.

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MacBook unter dem Arm

(Bild: Farknot Architect / Shutterstock.com)

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Apple schreitet zügig auf den Abschluss des großen Mac-Umstiegs auf eigene Chips zu. Das hat nicht nur Konsequenzen für Mac-Nutzer älterer Modelle mit Intel-Prozessoren, sondern auch für Besitzer von Macs mit Apples M-Chip. Ab Herbst 2027 will der Hersteller die wichtige Übersetzungsschicht Rosetta 2 nämlich nicht länger bereitstellen. Ohne Rosetta laufen für Intel-Macs respektive x86-Prozessoren geschriebene Programme jedoch nicht mehr auf aktuellen MacBooks und Desktop-Macs mit M-Chip.

In der jüngsten Beta 2 von macOS 26 Tahoe hat Apple bereits eine neue Funktion integriert, mit der Entwickler prüfen können, ob ihre Apps in irgendeiner Form noch auf Rosetta setzen. Setzt man das Boot-Argument auf boot-arg nox86exec=1 dann stürzen Prozesse, die Rosetta benötigen, unmittelbar ab und liefern einen Absturzbericht, erläutert das Unternehmen in den Release Notes der Entwickler-Vorabversion.

Letztlich sind Entwickler nun am Zug, ihre Software anzupassen – so wie jüngst der Steam-Client. Nutzer können die App "Systeminformationen" öffnen und dort unter Software > Programme nach "Art" sortieren, um sich einen schnellen Überblick zu verschaffen, welche Intel-Apps noch auf dem eigenen System installiert sind.

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Nur für bestimmte nicht länger gepflegte Spiele, die Intel-Frameworks benötigen, will Apple noch einen kleinen Teil der Rosetta-Funktionen bereitstellen. Warum hier zwischen Spielen und anderer Software unterschieden wird, und weshalb Rosetta 2 sich überhaupt schon so schnell verabschiedet, lässt Apple offen.

Der Binärcode-Übersetzer Rosetta gestaltete den vor fünf Jahren angekündigten Prozessorarchitekturwechsel auf Apple Silicon in den meisten Fällen höchst bequem: Rosetta musste einmalig heruntergeladen werden und führte bestehende Software mit x86_64-Instruktionen anschließend einfach aus – für den Nutzer unsichtbar. Das klappte mit den allermeisten Anwendungen problemlos: Da Apple mit den M-Chips einen massiven Leistungssprung liefern konnte, liefen die Intel-Apps auf den neuen Modellen oft sogar schneller als zuvor auf den Intel-Macs. Nur Virtualisierer, die x86-Systeme als virtuelle Maschinen ausführen, blieben ausgeklammert. Schon bei dem vorausgehenden Umstieg von PowerPC- auf Intel-Prozessoren vor 20 Jahren setzte Apple auf eine Rosetta genannte Übersetzungsschicht.

Für die letzten unterstützten Intel-Macs ist mit macOS 26 Tahoe Schluss, wie Apple schon auf der WWDC Anfang Juni angekündigt hat. Sie sollen im Anschluss noch Sicherheits-Updates bis zum Jahr 2028 erhalten.

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(lbe)