Höhenflug des Bitcoin: Die Alternativen profitieren diesmal nicht

Die kleineren Kryptowährungen haben bislang fast immer die Kursschwankungen des Bitcoin mitgemacht. Zuletzt war das aber anders, der Bitcoin zieht jetzt davon.

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Bitcoin-Münze

(Bild: interestingworks/Shutterstock.com)

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Während der Bitcoin weiterhin über 100.000 US-Dollar kostet und zuletzt immer wieder Rekorde gebrochen hat, sieht die Situation bei anderen Kryptowährungen ganz anders aus. Allein in diesem Jahr haben die kleineren Kryptowährungen – die sogenannten Altcoins – in Summe 300 Milliarden US-Dollar an Marktwert verloren, hat Bloomberg ermittelt. Damit haben sich die Entwicklungen der wichtigsten Kryptowährung und ihrer zahlreichen kleinen Alternativen merklich voneinander abgekoppelt. Demnach ist der Anteil des Bitcoin an allen Kryptowerten seit Jahresbeginn um neun Prozentpunkte auf 64 Prozent gestiegen, so viel wie zuletzt im Januar 2021.

Die Analyse macht deutlich, dass die Situation bei den Kryptowährungen gar nicht so rosig ist, wie es die Entwicklung beim Bitcoin nahelegt. Bislang war es zumeist so, dass alternative Kryptowährungen wie etwa Ethereum ebenfalls an Wert gewannen, wenn der Bitcoinpreis zulegte – und andersherum. Mit einem Preis von etwa über 2400 US-Dollar liegt die zweitwichtigste Kryptowährung aber aktuell deutlich unter dem Höchstwert von 4000 US-Dollar vor fast einem Jahr. In der Branche selbst gibt es laut Bloomberg längst die Erwartung, dass viele der Alternativen nun "sterben" werden, auch wenn sie wegen der zugrundeliegenden Blockchain-Technik nicht verschwinden werden.

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Verantwortlich für den Höhenflug des Bitcoin, von dem die Alternativen dieses Mal nicht profitieren, sind demnach auch die Fonds, die es seit anderthalb Jahren für die Kryptowährung gibt. Über die fließe viel Kapital in den Bitcoin, während Ethereum & Co. leer ausgehen. Außer dem Bitcoin, der zuletzt zudem von Äußerungen und Maßnahmen des US-Präsidenten profitiert hat, sind demnach auch die sogenannten Stablecoins von der negativen Entwicklung der Bitcoin-Alternativen abgekoppelt. Wegen ihrer Bindung an den Wert von staatlichen Währungen wie dem US-Dollar unterliegen sie nicht denselben Kursschwankungen und erscheinen damit wertstabiler zu sein.

(mho)