Atlassian ade? OpenProject und XWiki planen freie Projekt- und Wissensverwaltung
OpenProject und XWiki tun sich gegen Atlassian zusammen: Gemeinsam wollen sie ein freies Tool fĂĽr das Projekt- und Wissensmanagement entwickeln.
(Bild: iX)
OpenProject und XWiki haben angekündigt, gemeinsam eine quelloffene Alternative für die Atlassian-Anwendungen Jira und Confluence bereitzustellen. Dazu schlossen sich beide Open-Source-Projekte in einer strategischen Partnerschaft zusammen. Es handele sich dabei um einen wichtigen Schritt für Unternehmen weg von Atlassian und hin zu digitaler Souveränität und Unabhängigkeit, erklärt Niels Lindenthal, CEO von OpenProject. Bereits zuvor kooperierten beide Projekte bei der Entwicklung der freien Office-Suite openDesk, die bald im öffentlichen Gesundheitsdienst zum Einsatz kommen soll.
Entwickler fĂĽhren Komponenten zusammen
Konkret ist die Entwicklung einer integrierten Anwendung für das Projekt- und Wissensmanagement in Organisationen geplant. Dazu sollen die Komponenten für die Projektplanung, Aufgabenverwaltung und Problemverfolgung aus OpenProject entstammen. Hingegen liefert XWiki die Plattform zum Wissensmanagement und der kollaborativen Dokumentation. Für den Wechsel von Confluence stellt das französische Team ein eigenes Migrationstool bereit. Eine solche Anwendung bietet OpenProject bislang nicht. Stattdessen gibt es einen freien Jira-Importer aus der Community.
Beide Anwendungen erhielten zuletzt Updates. Mit der aktuellen Version 17.5.0 bekam XWiki eine überarbeitete Benutzeroberfläche zur Konfiguration von Makros im WYSIWYG-Editor. Somit lassen sich Makro-Parameter sortieren sowie deren Gruppen und Funktionen übersichtlicher darstellen. Ebenso sollen Nutzer optionale und verpflichtende Parameter besser unterscheiden können. Zudem können Administratoren nun Eigenschaften mittels Umgebungsvariablen oder Systemeigenschaften von Java. Außerdem versprechen die Entwickler eine bessere Performance.
OpenProject 16.1 bekommt Projektphasen
Die OpenProject-Entwickler erweiterten in Version 16.1 die vorherige Ausgabe des Projektmanagement-Tools um Projektphasen, die den Lebenszyklus eines Projekts gliedern. Mit ihnen lassen sich Entscheidungspunkte festlegen, an denen Projektverantwortliche über dessen Fortsetzung oder Abbruch urteilen. Ebenfalls können Nutzer den Projektphasen entsprechende Arbeitspakete zuweisen. Zudem lassen sich Tagesordnungen und deren Ergebnisse als PDF exportieren und negative Verzögerungen für überlappende Aufgaben einrichten.
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Unternehmensangaben zufolge gibt es bereits eine Roadmap zur Integration beider Projekte. Die Software, der dazugehörige Support und das Hosting sollen künftig über beide Anbieter erhältlich sein. Ein gemeinsames Hosting-Angebot ist bislang jedoch nicht geplant. Für den öffentlichen Sektor kündigten die Entwickler auch eine Beschaffung durch openDesk über das Zentrum für digitale Souveränität (ZenDIS) an. Eine erste Version der Anwendung wollen beide Unternehmen im vierten Quartal 2025 vorstellen.
(sfe)