Meta investiert 3,5 Milliarden US-Dollar in Brillenhersteller

Für etwa 3,5 Milliarden US-Dollar bekommt Meta 3 Prozent Anteile an Essilor Luxottica – dem Brillenhersteller hinter Ray-Ban, Oakley und Co.

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(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Meta Platforms wird Minderheitsaktionär bei EssilorLuxottica. Das ist der weltweit größte Brillenhersteller. Bisher kooperieren die beiden Marken und bringen gemeinsam die KI-Brillen Ray-Ban Meta und seit kurzem auch Oakley Meta heraus.

Laut Bloomberg bekommt Meta knapp drei Prozent für 3,5 Milliarden US-Dollar (rund 3 Milliarden Euro). Insidern zufolge, die Bloomberg nicht namentlich nennt, kann der Anteil zeitnah auf 5 Prozent ausgebaut werden. Nach den News sei der Wert der American Depositary Receipts (Wertpapiere ausländischer Unternehmen, die in den USA gehandelt werden können) von EssilorLuxottica um 6,9 Prozent auf 148 US-Dollar gestiegen.

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Gerüchte um einen solchen Einstieg Metas hatte es bereits seit Längerem gegeben. Auch der Chief Executive Officer des Brillenherstellers, Francesco Milleri, hatte bereits öffentlich von der Möglichkeit gesprochen.

Die KI-Brillen sind für beide Unternehmen ein Gewinn. Sie gehören zu den Verkaufsschlagern. Bereits vergangenes Jahr hatte der EssilorLuxottica-Finanzchef gesagt, die Ray-Ban Meta Glasses seien in 60 Prozent der Ray-Ban-Geschäfte in Europa die am häufigsten verkaufte Brille. Es sei "einer der stärksten Treiber des Quartals". Und das, obwohl damals Meta AI, also die KI-Funktionen, noch gar nicht verfügbar waren. Seit der Einführung der Brille im Oktober 2023 sei sie mehr als zwei Millionen Mal verkauft worden.

Meta ist selten und offensichtlich ungern abhängig von anderen Unternehmen. In der Regel ist es im Silicon Valley nicht unüblich, dass man andere Unternehmen eher übernimmt, als zu kooperieren. Dafür ist der Brillenhersteller zu groß. Dennoch zeigt die Investition, wie ernst es Mark Zuckerberg mit dem Thema KI und KI-Brillen ist. Seit Langem sagt er, es sei die kommende Gerätekategorie. Bisher war es so, dass Meta Apps für die eigenen Dienste nur für Hardware anderer Unternehmen bereitstellen konnte. Mit den Brillen könnte sich das ändern. Sie bieten die Chance, ein eigenes Ökosystem zu entwickeln.

EssilorLuxottica steigt steigt damit noch tiefer in den Tech-Bereich ein. Da nicht nur Meta auf smarte Brillen setzt, sondern unter anderem auch Google, OpenAI und Apple, dürfte das strategisch wichtig sein.

(emw)