VR-Brillen zum Kampfpreis auf Amazon: Welche Geräte lohnen sich?
Zum Prime Day lockt Amazon mit Rabatten auf drei aktuelle VR-Brillen – Meta Quest 3S, Pico 4 Ultra und Pimax Crystal Light. Wer sollte zuschlagen?
VR-Brillen wie die Meta Quest 3S sind auf Amazon gerade gĂĽnstig zu haben.
(Bild: Meta)
Amazon bietet zum Prime Day satte Rabatte auf aktuelle VR-Brillen – darunter die Meta Quest 3S, Pico 4 Ultra und Pimax Crystal Light. Doch nicht jedes Schnäppchen ist auch die passende Wahl: Während einige Modelle auf günstigen Einstieg setzen, richten sich andere an erfahrene PC-VR-Enthusiasten. Wer beim Kauf nicht nur sparen, sondern auch langfristig zufrieden sein will, sollte die Unterschiede genau kennen.
Meta Quest 3S fĂĽr 266 Euro
Die Meta Quest 3S ist das günstigste Modell im Prime-Angebot. Regulär ist das 128-GB-Modell für 329 Euro zu haben. Aktuell bietet Amazon die Einsteiger-VR-Brille für 266 Euro an, also 64 Euro günstiger – ein hervorragender Preis. Die 256-GB-Variante kostet derzeit 370 Euro statt 440 Euro. Von dieser würden wir aber abraten, da der zusätzliche Speicher den Aufpreis eigentlich nicht wert ist.
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(Bild:Â Meta)
Die Meta Quest 3S ist eine Standalone-VR-Brille mit solidem Tracking, gutem App-Angebot und optionaler PC-Anbindung. Im Inneren arbeitet der gleiche Chip wie in der deutlich teureren Quest 3. Auch Controller und Software sind identisch. Der groĂźe Unterschied liegt in der Optik: Statt moderner Pancake-Linsen kommen einfachere Fresnellinsen zum Einsatz, die das Bild nur im Zentrum scharf darstellen.
Wer häufig in die Bildränder schaut – etwa bei Mixed-Reality-Anwendungen oder Filmen – muss mit Unschärfe und Lichtreflexionen leben. Auch beim Tragekomfort gibt es Abzüge: Das Stoffband verteilt das Gewicht ungleichmäßig, der Akku hält kaum über zwei Stunden. Als günstiger Einstieg oder Zweitgerät ist die Quest 3S hervorragend geeignet – für ernsthafte VR- und Mixed-Reality-Nutzung aber nur eingeschränkt.
Pico 4 Ultra fĂĽr 459 Euro
Die ebenfalls mobile Pico 4 Ultra ist das Pendant zur Meta Quest 3, aber mit rund 600 Euro UVP deutlich teurer. Im aktuellen Angebot kostet sie 459 Euro, was eine satte Ersparnis von 140 Euro bedeutet.
(Bild:Â PicoXR)
Im Inneren arbeitet der gleiche XR2-Gen2-Chip wie in der Quest 3 und Quest 3S, trifft hier aber auf 12 statt 8 GB RAM und 256 GB Speicher. Ein farbiger Passthrough-Modus ermöglicht Mixed Reality, die von den zwei verbauten 32-Megapixel-Kameras mit einem rauschigen, aber insgesamt ordentlichen Bild versorgt werden – vorausgesetzt, die Lichtverhältnisse stimmen.
Die LC-Displays lösen mit 2160 x 2160 Pixeln zwar hoch auf, doch das Bild bleibt nur im Zentrum scharf. Auch hier begrenzt ein Sweetspot die Bildqualität, obwohl die Pico 4 Ultra Pancake-Linsen nutzt. Die hier verbauten Modelle haben aber im Gegensatz zur Quest 3 keine durchgehende Schärfe bis zu den Rändern. Der Vorteil bei der Pico-VR-Brille: die bessere binokulare Überlappung. Der Teil des Sichtfelds, in dem sich die Bilder für das linke und das rechte Auge überschneiden, ist größer. Das kann bei sensiblen Menschen zu besserer Tiefenwahrnehmung und höherem Sehkomfort führen.
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Der Tragekomfort leidet unter einem starren Kopfband und einem wenig flexiblen Gesichtspolster. Softwareseitig hinkt Pico dem Meta-Ökosystem hinterher: Der hauseigene App-Store ist deutlich kleiner, viele hochwertige Mixed-Reality-Apps fehlen und die großen Quest-Exklusiv-Titel wie "Batman: Arkham Shadow" oder das kommende "Marvel's Deadpool VR" gibt es natürlich auch nicht. Dafür kann die Pico 4 Ultra räumliche Fotos und Videos aufzeichnen und wiedergeben und punktet als PC-VR-Headset – hier funktioniert das Streaming via Kabel oder WLAN stabiler als bei den Quest-Headsets und mit guter Bildqualität.
Pimax Crystal Light fĂĽr 756 Euro
Die Pimax Crystal Light richtet sich an eine ganz andere Zielgruppe: FĂĽr rund 890 Euro UVP bekommen VR-Fans eine reine PC-VR-Brille, die auf autarke Nutzung verzichtet. Aktuell ist sie mit 756 Euro ganze 134 Euro gĂĽnstiger.
(Bild:Â Pimax)
Der Fokus liegt auf maximaler Bildqualität. Zwei LC-Displays mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung liefern 2880 × 2880 Pixel pro Auge, asphärische Glaslinsen sorgen für ein durchgehend klares Bild. Das Sichtfeld ist etwas kleiner als bei der Quest 3, aber dafür deutlich schärfer. Das integrierte Local Dimming verbessert die Schwarzwerte, was insbesondere in Weltraumszenen Eindruck macht. Mixed Reality gibt es allerdings nicht und auch das Tracking ist nicht optimal: Die Controller verlieren bei schnellen Bewegungen gerne kurzzeitig den Kontakt.
Besonders komfortabel ist die Pimax Crystal Light nicht. Das Gehäuse ist groß und schwer, die dicke Polsterung entlastet aber überraschend gut. Wer eine VR-Brille für Flugsimulationen wie den "Microsoft Flight Simulator VR" oder Rennspiele wie "Les Mans Ultimate" oder "Assetto Corsa EVO" sucht, findet mit der Crystal Light eine der besten Optionen auf dem Markt – vor allem zu dem aktuellen Angebotspreis. Allerdings ist ein leistungsstarker Rechner Voraussetzung.
Zudem sollten sich Interessenten technisch zu helfen wissen. Die Installation und die noch immer nicht voll ausgereifte Pimax-Software erfordern gelegentlich etwas Tüftelei. Wer sich als Alternative zur Pimax lieber einen VR-Klassiker zum Spar-Preis holen will, findet die HTC Vive Pro 2 gerade ab 445 Euro auf Amazon. Empfehlen können wir die VR-Brille aber nur noch Nostalgikern.
Fazit: FĂĽr jeden etwas dabei
Wer auf der Suche nach einer VR-Brille ist, dürfte bei den aktuellen Prime Deals fündig werden. Die Meta Quest 3S ist für gelegentliche VR-Ausflüge oder als günstiger Einstieg die beste Wahl. Die Pico 4 Ultra bietet etwas mehr Leistung, bessere Linsen und ein gutes PC-VR-Erlebnis, schwächelt aber bei der Software. Wer einen High-End-Rechner besitzt und sich technisch zu helfen weiß, findet mit der Pimax Crystal Light die ideale VR-Brille für VR-Simulationen.
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(joe)