Roboterhund Black Panther pulverisiert Geschwindigkeitsrekord im 100-Meter-Lauf
Der chinesische Roboterhund Black Panther II hat inoffiziell einen Laufrekord im 100-Meter-Sprint aufgestellt. Leichtbau und KI machten es möglich.
(Bild: Screenshot / Mirror Me)
Der Roboterhund Black Panther II des chinesischen Robotik-Start-ups Mirror Me hat einen inoffiziellen Geschwindigkeitsrekord im 100-Meter-Lauf aufgestellt. Bei einer Live-Ăśbertragung im chinesischen Staatsfernsehen China Central Television erreichte der Roboterhund fĂĽr den 100-Meter-Sprint am Sonntag aus dem Stand eine Zeit von 13,17 Sekunden. Der bisherige offiziell anerkannte Guinness-Rekord von 2023 liegt bei 19,87 Sekunden und wird von dem Roboterhund Hound des sĂĽdkoreanischen Korea Advanced Institute of Science & Technology (KAIST) gehalten.
Den Rekord stellte Black Panther II auf einer Leichtathletikbahn in der chinesischen Stadt Wuhan vor Zuschauern auf. Er ist allerdings nicht offiziell. Mirror Me möchte jedoch noch einen Antrag bei Guinness World Records stellen. Zunächst wolle man sich aber weiter auf die Forschungsarbeit konzentrieren. Der Roboterhund erreichte bei dem Rekordlauf im Peak eine Maximalgeschwindigkeit von 9,7 m/s. Zum Vergleich: Der menschliche Laufrekord liegt beim Jamaikaner Usain Bolt. Er lief 2009 die 100-Meter-Strecke in 9,58 Sekunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 10,44 m/s. Davon ist der vierbeinige Laufroboter von Mirror Me noch weit entfernt.
Verbesserter Laufroboter
Möglich wurde der Rekord des Black Panther II durch extremen Leichtbau, kompakte Hochleistungsmotoren sowie durch Künstliche Intelligenz (KI) gesteuerte Laufbewegungen. Das verwendete Kohlefaser-Material verleiht dem Roboter nicht nur das nötige geringe Gewicht von rund 38 kg, sondern den Beinen auch eine hohe Steifigkeit, die zusätzlich mit Federelementen versehen sind und Stöße absorbieren. Die Entwickler haben sich bei der Konstruktion der Beine an denen von Springmäusen orientiert, die auf der Flucht hohe Geschwindigkeiten von bis zu 24 km/h erreichen können.
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AuĂźerdem hat der Black Panther II GummifĂĽĂźe erhalten, die sich an denen seines biologischen Namensgebers orientieren. Die FĂĽĂźe haben ein hohes Grip-Niveau, sodass die Kraft besser auf den Boden gebracht werden kann.
Die Laufbewegungen koordiniert eine KI. Der Roboter kann so seinen Gang verschiedenen UntergrĂĽnden automatisch anpassen und die GliedmaĂźe so koordinieren, dass flieĂźendere Laufbewegungen entstehen.
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Dass der Black Panther II schnell ist, hatte sich bereits im Januar 2025 angedeutet. Die Entwickler testeten damals seine Lauffähigkeiten im Labor auf einem Laufband. Der Roboter erreichte dabei eine Maximalgeschwindigkeit von 10,4 m/s. Aus dem Stand schien es allerdings schon damals unmöglich zu sein, 100 Meter unter 10 Sekunden zu laufen.
Noch schneller, aber ohne offiziellen Nachweis und damit ohne Rekordeintrag, soll Boston Dynamics WildCat-Roboter gelaufen sein. Er soll laut einem Forschungspapier des India National Institute of Technology von 2020 damals bereits eine Höchstgeschwindigkeit von 8,8 m/s erreicht haben.
(olb)