Motorola schließt zweites Quartal mit Gewinn ab

Der US-Telecom-Konzern weist für das zweite Quartal 2010 bei leicht rückläufigen Umsätzen einen Nettogewinn von 162 Millionen Dollar aus. Beim operativen Ergebnis konnte vor allem die Handysparte zulegen – allerdings auch dank substanzieller Einnahmen aus einem Rechtsstreit.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der US-amerikanische Telecom-Konzern Motorola hat das zweite Quartal 2010 (Ende: 3. Juli) bei leicht rückläufigen Umsätzen mit einem Nettogewinn von 162 Millionen Dollar abgeschlossen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres war ein Plus von 26 Millionen Dollar angefallen. Der Konzernumsatz sank von rund 5,5 auf 5,41 Milliarden Dollar. Wachsen konnte beim Umsatz nur das Geschäftssegment "Enterprise Mobility Solutions", das um 10 Prozent auf 1,85 Milliarden Dollar zulegte. Das Geschäft mit Mobiltelefonen gab laut Bericht (PDF-Datei) um 6 Prozent auf 1,72 Milliarden Dollar nach. Im "Home"-Bereich (unter anderem Empfangsgeräte fürs Kabelfernsehen) wurden 886 Millionen Dollar umgesetzt, ein Minus von 13 Prozent. Das Netzwerkgeschäft gab um 2 Prozent auf 967 Millionen Dollar nach.

Trotz des Umsatzrückgangs konnte der Konzern das operative Ergebnis in allen Hauptgeschäftsbereichen steigern. Besonders stark legte das Handygeschäft zu: Stand vor Jahresfrist noch ein Minus von 287 Millionen Dollar in den Büchern, weist der Konzern für das zweite Quartal 2010 einen operativen Gewinn von 87 Millionen Dollar aus. Im Geschäftsbericht heißt es dazu allerdings, dass hier Einnahmen in Höhe von 228 Millionen Dollar aus einem Rechtsstreit verbucht wurden. Co-Konzernchef Sanjay Jha sieht das Unternehmen unterdessen "in einer guten Position, unseren Marktanteil im schnell wachsenden Smartphone-Markt auszubauen". Unter den insgesamt 8,3 Millionen abgesetzten Mobiltelefonen im 2. Quartal befanden sich den Angaben zufolge 2,7 Millionen Smartphones.

Motorola hatte zuletzt angekündigt, das Handygeschäft zusammen mit dem Home-Bereich in ein unter der Holding SpinCo angesiedeltes Unternehmen namens "Motorola Mobility" ausgliedern zu wollen, das künftig den Privatkundenmarkt bedienen soll. Der Geschäftskundenbereich samt Infrastrukturgeschäft soll unter dem Dach der Motorola Inc. als "Motorola Solutions" weitergeführt werden. Mitte Juli gab der Konzern dann bekannt, dass ein Großteil des Ausrüstergeschäfts für Mobilfunknetze für 1,2 Milliarden Dollar an Nokia Siemens Networks (NSN) verkauft werde. Das Geschäft, das noch unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden steht, soll bis Ende 2010 über die Bühne gehen. Den Geschäftsbereich iDEN (Integrated Digital Enhanced Network) sowie sämtliche Patente der Infrastruktursparte will Motorola behalten. (pmz)