Blick ins Heft c’t 15/2025: Achtung, Stalking-Apps!

Apps zur heimlichen Handy-Überwachung finden auch in Deutschland Nutzer. Wie problematisch das ist und was Sie tun können, um sich zu schützen und zu wehren.

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Inhaltsverzeichnis

Hallo aus Hannover,

mit Spitzel-Apps wie mSpy oder FlexySpy überwachen manche Zeitgenossen ihre Partnerinnen oder Partner auf Schritt und Tritt. Ohne deren Zustimmung ist das illegal und sowohl Anbieter als auch Nutzer können sich strafbar machen. Dennoch gibt es auch in Deutschland durchaus einen Markt dafür, wie Datenlecks bei 25 solcher Dienste zeigten. Die meisten werben mehr oder minder eindeutig um misstrauische Partner und kontrollwütige Arbeitgeber, einige tarnen ihre Überwachungstools als "Smart-Parenting"-Lösung für besorgte Eltern wie etwa ClevGuard sein KidsGuard Pro. Am Ende läuft es auch hier darauf hinaus, den Partner oder die Partnerin der Untreue zu überführen.

Zum Glück gibt es Mittel und Wege, zu verhindern, dass solche Stalkerware überhaupt aufs Handy gelangt, und auch genügend Indizien dafür, wenn etwas mit dem Handy nicht stimmt. Niklas Dierking, Kathrin Stoll und Sylvester Tremmel haben die digitalen Wanzen aller drei Anbieter einen Monat lang abonniert und intensiv ausprobiert, wie sie funktionieren, welche Daten sie sammeln und wie sie sich tarnen.

Vor allem in den Einstellungen Ihres Smartphones finden Sie sachdienliche Hinweise, etwa wenn Schutzfunktionen deaktiviert sind, ein vermeintlich simpler Systemdienst sich umfangreiche Rechte gesichert hat oder Akku auffallend schnell zur Neige geht. Solche Checks können Sie manuell durchführen oder automatisiert mithilfe spezialisierter Tools wie SpyTrap. Wir stellen eine Auswahl nützlicher Spyware-Jäger vor und zeigen, wie Sie die Wanzen damit aufspüren.

(Bild: KI, Collage: c't)

FiLMic, WeTransfer, Evernote und jetzt Komoot: All diese beliebten Apps hat die italienische Technologiefirma Bending Spoons übernommen, die aus Deutschland stammende Wander-App erst im März dieses Jahres. Das Mailänder Unternehmen ist bekannt dafür, die aufgekauften Produkte auf maximalen Profit zu trimmen, sprich: Mitarbeiter entlassen, die Anwendungen selbst kaum weiterentwickeln, neue Märkte erschließen. So kommt es wohl auch bei Komoot: Einem Bericht der Wirtschaftswoche zufolge wurden drei Viertel der Belegschaft gekündigt, im Sommer könnten nach einer nochmaligen Überprüfung weitere folgen.

2019 ging Komoot mit einem sympathischen Sechs-Freunde-Gründungsmythos an den Start. Entwickler und andere Mitarbeiter durften sich als Teil einer naturverbundenen Familie fühlen, so floss viel Herzblut und eigene Erfahrung in die App. Ähnlich ging es der Community, die fleißig ihre Wander- und andere Routen einpflegte.

Die Bilanz nach sechs Jahren: Der Wirtschaftswoche zufolge verabschiedeten sich die sechs Gründer mit einem Verkaufserlös von 300 Millionen Euro und einer dürren Erklärung, dass die angeblich notwendige Skalierung des Dienstes von ihnen nicht zu stemmen sei. Die entlassenen Mitarbeiter wiederum verabschiedeten sich auf einem letzten, gemeinsam organisierten Event voneinander und bedankten sich mit einem Video davon bei der Community. Diese wiederum kann sich von ihren Daten und einigen Illusionen über die netten Gründer von nebenan verabschieden.

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(Bild: generiert mit KI)

(atr)