Nicht nur für Pixel und Galaxy Watch: Google bringt Gemini auf Smartwatches
Google verpasst Smartwatches mit Wear OS den hauseigenen KI-Assistenten Gemini. Der Google Assistant fliegt damit raus.
Google bringt Gemini auf WearOS-Smartwatches.
(Bild: Google)
Die kleinen Gadgets am Handgelenk werden smarter: Sowohl die Pixel Watch als auch Samsungs Galaxy Watch und weitere Modelle, auf denen Wear OS 4 und neuer läuft, erhalten den KI-Assistenten Gemini im Laufe der kommenden Wochen über ein Update.
Google "geminisiert" Wear OS
Dass Google den Google Assistant bis Ende des Jahres sukzessive durch seinen KI-Assistenten Gemini ersetzen wird, ist seit Monaten bekannt. Zudem hatte der Konzern im Zuge der Entwicklerkonferenz angekündigt, dass Gemini mit Wear OS 6 auf Smartwatches landen wird. Aber auch ältere Wear-OS-Versionen werden "geminisiert".
Die ersten Geräte mit Gemini ab Werk sind Samsungs Galaxy-Watch-8-Modelle, die mit One UI 8 Watch auf Basis von Wear OS 6 in den Handel kommen. Gemini nutzt auf Smartwatches die gleichen KI-Modelle wie auf dem Smartphone. Damit soll eine konsistente Nutzererfahrung direkt am Handgelenk möglich sein.
Komplexe Befehle in natürlicher Sprache
Wie Google erklärt, akzeptiert Gemini auf Smartwatches die gleichen Eingabeaufforderungen in natürlicher Sprache wie auf Smartphones. Zudem ist es auch auf Uhren durch die Integration von verschiedenen Apps möglich, komplexere Aufgaben ausführen zu können, die bisher mehrere Schritte auf dem Smartphone erforderten.
Während einer Joggingrunde oder einer Radtour kann man direkt vom Handgelenk etwa Nachrichten versenden oder eine Playliste erstellen, erklärt Google. Kurz vor einem Meeting kann Gemini die letzte E-Mail-Kommunikation zusammenfassen. Ferner können Termine mit einem Befehl zum Kalender hinzugefügt werden. Ebenso kann die Navigation zu einem Außer-Haus-Termin mit einem Sprachbefehl initiiert werden.
Auch bei kleinen Details kann Gemini helfen: Nutzer können den Assistenten etwa bitten, sich die Spindnummer im Fitnessstudio zu merken, oder den Parkplatz im Parkhaus wiederzufinden.
(Bild: Google)
Damit Gemini auf Google-Dienste wie Gmail oder den Kalender zugreifen kann, müssen Nutzer diese in den Einstellungen der Gemini-App auf dem gekoppelten Smartphone aktivieren und die erforderlichen Berechtigungen erteilen.
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Um auf Gemini auf der Smartwatch zuzugreifen, können Nutzer wie beim Google Assistent entweder das Hotword "Hey Google" sagen, den seitlichen Knopf an der Uhr zweimal drücken, oder die Gemini-App aufrufen. Während der Interaktion mit Gemini wird auf dem Bildschirm ein Sprachtranskript mitsamt Hinweisen angezeigt, auf welchen Dienst, etwa Workspace für Mail, Gemini zugreift. Der Assistent kann zudem mit Text, Bildern und Sprache auf die Befehle antworten.
Laut Google wird Gemini in den kommenden Wochen auf Wear-OS-Uhren mit Wear OS 4 und neuer verteilt. Mit Wear OS 6 wird Gemini Unterstützung für die eigenen Apps des jeweiligen Herstellers bieten, sodass Nutzer Apps, die sie täglich nutzen, weiterhin verwenden können, heißt es. Neben Googles Pixel- und Samsungs Galaxy-Watches zieht der Assistent auch auf Modellen von Oppo, OnePlus und Xiaomi ein.
Gemini wird im Laufe der kommenden Monate auch Teil von Android Auto, Fernsehern mit Google TV und dem Smart-Home werden. Auch in künftigen AR- und VR-Geräten auf Basis von Android XR wird Gemini eine relevante Rolle spielen.
(afl)