IBM sieht Erfolge mit Mainframe-Linux

Für IBM ist die Umstellung bei Endress+Hauser ein signifikanter Erfolg, der zeige, dass das Open-Source-System Linux auf Mainframe-Rechnern reif für kritische Einsatzgebiete sei.

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Von
  • Jürgen Kuri

Für IBM ist es ein signifikanter Erfolg, der zeige, dass das Open-Source-System Linux auf Mainframe-Rechnern reif für kritische Einsatzgebiete sei: Endress+Hauser, Spezialist für Mess- und Automatisierungssysteme in der industriellen Verfahrenstechnik, migriert seine bislang unter Standard-Unix-Systemen betriebenen SAP-Anwendungen auf zwei zSeries-Mainframes (z990) unter Linux.

Die beiden Systeme mit 328 GByte Hauptspeicher werden von 3.500 Anwendern genutzt; die 19 SAP-Anwendungen sind auf 14 logische Partitionen (LPARs) aufgeteilt. Die zugehörigen DB2-Datenabanken nutzen 6 LPARs. Die Anwendungsserver nutzen 36 zSeries-Prozessoren, die unter Linux laufen (IFL, Integrated Facility for Linux). Laut IBM ist dies eine der größten Linux-Mainframe-Installationen, die es bislang in Europa gibt.

Die spezielle Architektur der zSeries, eine Art jüngster Nachfolger des Geburstagskinds S/360, erlaubt die komplette Virtualisierung der Hardware im z/VM-Betriebssystem und ermöglicht den parallelen Betrieb hunderter Linux-Systeme. Die Rechner lassen sich im laufenden Betrieb mit zusätzlicher Hardware erweitern und ermöglichen außerdem die Anpassung an die benötigte Leistung durch An- und Abschalten von Komponenten. (jk)