Marktprognose: Künstliche Intelligenz treibt die IT-Investitionen
Gartner sagt für 2025 ein weltweites Wachstum der IT-Ausgaben um fast acht Prozent voraus – angetrieben von hohen Investitionen in KI-Infrastruktur.
(Bild: IM Imagery/Shutterstock.com)
Die weltweiten IT-Ausgaben werden laut jüngster Gartner-Prognose in diesem Jahr voraussichtlich 5,43 Billionen US-Dollar erreichen. "Zwar führt der Anstieg globaler Unsicherheiten zu einer vorübergehenden Investitionspause bei neuen Projekten, doch wird dieser Effekt durch die anhaltenden Digitalisierungsinitiativen im Bereich Künstliche Intelligenz und generative KI weitgehend aufgefangen", veranschaulicht Gartner-Analyst John-David Lovelock das Geschehen im IT-Markt.
Die Analysten der Marktforschungsfirma rechnen also weiterhin mit einem beachtlichen Plus von 7,9 Prozent gegenüber 2024, obwohl sie damit ihre Wachstumsvorhersage aus dem Januar um zwei Prozentpunkte nach unten korrigierten.
Strategische Zurückhaltung – außer bei KI
Der Marktforscher beobachtet seit Beginn des zweiten Quartals 2025 in vielen Branchen eine strategische Zurückhaltung bei neuen Investitionen. Diese "Unsicherheitspause" sei eine direkte Reaktion auf zunehmende wirtschaftliche Unwägbarkeiten und geopolitische Risiken. Leidtragende sind die Teilmärkte für Software, IT-Dienstleistungen als auch Endgeräte, deren Wachstumsraten nun deutlich geringer veranschlagt werden als ursprünglich erwartet.
Gleichzeitig registriert Lovelock allerdings einen wahren Boom bei den RZ-Investitionen – ausgelöst durch generative KI und weithin gestemmt durch die Hyperscaler. Beispielsweise sollen Ausgaben für KI-optimierte Server, die vor vier Jahren praktisch noch keine Rolle gespielt hätten, bis 2027 das dreifache Niveau der Investitionen in traditionelle Server erreichen.
Wachstumsrate bei RZ-Investitionen verdoppelt
Angesichts dieser Marktentwicklung verdoppelt Gartner in der aktuellen Prognose die ursprünglich angenommene Wachstumsrate bei den RZ-Investitionen auf über 42 Prozent bei einem Volumen von knapp 475 Milliarden Dollar. Für die Segmente Software und IT-Services wird das erwartete Wachstumstempo dagegen um rund vier Prozentpunkte nach unten geschraubt. Die Ausgaben für Software sollen lediglich noch um 10,5 Prozent auf 1,23 Billionen Dollar anziehen, die Service-Investitionen um 4,4 Prozent auf 1,69 Billionen Dollar.
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Im Endgerätegeschäft müssen sich die Anbieter wiederum mit einer Halbierung des Zuwachses auf gut fünf Prozent bei einem erwarteten Volumen von 760 Milliarden Dollar anfreunden. Das Wachstum im Markt für Kommunikationsdienste korrigiert die Marktforschungsfirma gleichfalls nach unten. Es wird nun mit einem Plus von zwei Prozent auf voraussichtlich knapp 1,3 Milliarden Dollar gerechnet.
(axk)