Teure Edelkompaktkamera neu aufgelegt: Sony RX1R III mit 61 Megapixeln
Sony präsentiert die RX1R III. Die neue Generation der Kompaktkamera bietet nun 61 Megapixel, KI-unterstützten Autofokus und einen stolzen Preis.
(Bild: Sony)
Sony hat die RX1R III vorgestellt, die dritte Generation der RX1R-Kompaktkamera-Serie. Die Kamera kombiniert einen 61-Megapixel- Sensor mit rückseitiger Belichtung mit dem BIONZ XR-Bildprozessor. Das fest verbaute ZEISS Sonnar T* 35 mm F2-Objektiv nutzten bereits die beiden Vorgängermodelle. Es soll eine gute Auflösung über den gesamten Bildbereich und ein weiches Bokeh bieten. Die optischen Elemente wurden zum Teil noch im Inneren des Kamerabodys platziert, um eine kompakte Bauform zu ermöglichen.
Mit ihrem geringen Gewicht von rund 500 Gramm und den geringen Maßen (11,3 × 6,8 × 8,8 Zentimeter) richtet sich die RX1R III an Fotografinnen und Fotografen, die Wert auf Handlichkeit und Mobilität legen, ohne auf die Bildqualität eines Vollformatsensors zu verzichten – und das entsprechende Kleingeld mitbringen. Denn ein Kompaktkameramodell, das fast 5000 Euro kostet, will sich von der Masse abheben und sucht Kunden, die unter anderem Exklusivität wünschen.
Im Vergleich zum Vorgängermodell RX1R II, das bereits vor zehn Jahren, also 2015, mit 42 Megapixeln auf den Markt kam, bietet die RX1R III eine nochmals höhere Auflösung und verbesserte Autofokus-Funktionen. Der AF verfolgt Menschen, Tiere, Vögel, Insekten, Autos/Züge und Flugzeuge. Dazu kann er, wie bei anderen Sony-Kameramodellen die menschliche Bewegung tracken. Sein Arbeitsbereich endet bei – 4 EV.
Das Gehäuse der RX1R III besteht aus einer Magnesiumlegierung und setzt auf ein minimalistisches Design. Durch die kompakte Form eignet sich die Kamera gut für Street- und Reisefotografie. Es ist jedoch nicht speziell gegen Staub- und Spritzwasser geschützt.
Der Sucher, der wie bei einer Messucherkamera nicht mittig, sondern links oben auf der Rückseite angebracht ist, bietet allerdings eine für die Preisklasse geringe Auflösung von nur 2,36 Megapixeln und eine 0,7-fache Vergrößerung. Das Display bringt die gleiche Auflösung mit, wurde im Gegensatz zur Vorgängerin jedoch fest verbaut.
Funktionen und Handling
Die Kamera soll auf einen optischen Tiefpassfilter verzichten und verwendet stattdessen eine Anti-Reflexionsbeschichtung auf der Sensoroberfläche, um eine hohe Bildqualität zu bieten. Das macht sie besonders für detailreiche Aufnahmen bei schwierigen Lichtverhältnissen attraktiv. Der KI-unterstützte Autofokus erkennt Augen, Körper und Gesichter und soll auch bei teilweise verdeckten Gesichtern zuverlässig verfolgen.
Ein Makroring ermöglicht Nahaufnahmen mit einem minimalen Abstand von 20 Zentimetern. Die Step-Crop-Funktion erlaubt es, zwischen den Brennweiten 35, 50 und 70 Millimetern zu wechseln. Diese Funktion ist auch aus anderen hochauflösenden Kameramodellen bekannt, beispielsweise der Fujifilm GFX100RF. Die Brennweitensimulation nutzt dabei einen Ausschnitt des Sensors, der zwar eine geringere Auflösung bietet, aber dem Ausschnitt entspricht, den ein Objektiv der entsprechenden Brennweite vom gleichen Standpunkt und im gleichen Winkel vom anvisierten Motiv aufnehmen würde. Wer gern mit voreingestellten Profilen arbeitet, dem bietet die RX1R III zwölf Varianten, die sich über acht Parameter anpassen lassen.
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Der Akku soll 300 Aufnahmen pro Ladung nach CIPA-Standard ermöglichen, was in der Praxis nach unserer Testerfahrung aber deutlich mehr sein sollten. Videos nimmt die Kamera nur in 4K auf, auch wenn die Sensorauflösung mehr erlauben würde.
VerfĂĽgbarkeit
Beim Zubehör gibt es eine Daumenstütze, die im Zubehörschuh befestigt wird und an einen Filmtransporthebel erinnert, wie er früher an analogen Filmkameras genutzt wurde. Auch eine Streulichtblende für das Objektiv muss bei dem bereits hohen Preis der Kamera separat erworben werden. Dies soll ab September verfügbar sein.
Die RX1R III ist ab Juli 2025 zum Preis von 4.900 Euro erhältlich.
(cbr)