Worms trifft auf Mixed Reality: Taktikspiel "Table Troopers" ausprobiert
Table Troopers überträgt das Spielprinzip von Worms in die VR-Brille. Wir haben das brandneue deutsche Spiel auf Meta Quest ausprobiert.
Table Troopers bietet gesellige ScharmĂĽtzel Ă la Worms im eigenen Wohnzimmer.
(Bild: Cosmorama)
Table Troopers hat am 11. September 2025 den Early Access verlassen. Die neue Spielversion bringt unter anderem Unterstützung für Online-Matches mit bis zu vier Spielern, mehrere neue Mehrspieler-Schlachtfelder, ein neues Trooper-Team sowie ein zusätzliches Kampagnenkapitel. Auf der Roadmap stehen weitere Verbesserungen und neue Inhalte.
Die Worms-Reihe feiert dieses Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Im Laufe der Zeit hat sie auf zahlreichen Plattformen eine Heimat gefunden, eine VR-Adaption fehlt bislang jedoch.
Das Hamburger Studio Cosmorama wagt mit Table Troopers eine Umsetzung des bekannten Spielprinzips speziell für Mixed Reality und zeigt, wie es durch die VR-Brille eine neue Dimension erhält. Auch Meta sah das Potenzial und trug im Rahmen eines Förderprogramms zur Finanzierung bei.
Table Troopers erscheint heute im Early Access fĂĽr Meta Quest 3, 3S, 2 und Pro. Wir haben das Mixed-Reality-Spiel auf Quest 3 sowohl im Solo- als auch im Mehrspielermodus ausprobiert.
Soziale Präsenz und einfache Bedienung
Man merkt Table Troopers von der ersten Minute an, dass es fĂĽr Mixed Reality entwickelt wurde. Die farbenfrohen Schlachtfelder erscheinen als 3D-Landschaften auf einem kreisrunden Tisch in der eigenen Spielumgebung. Im Online-Mehrspielermodus sitzen die Mitspieler als Meta-Avatare mit am Tisch, sodass man deren SpielzĂĽge und Reaktionen in Echtzeit beobachten kann. Damit wird das GefĂĽhl eines gemeinsamen Brettspielabends mitten im eigenen Wohnzimmer vermittelt.
Mixed Reality ist jedoch kein Zwang. Wer Virtual Reality bevorzugt, kann die reale Umgebung jederzeit ausblenden und in einen unaufdringlichen virtuellen Raum wechseln.
Table Troopers legt großen Wert auf Zugänglichkeit. Gespielt wird mit einfachen Handbewegungen, etwa beim Versetzen der eigenen Spielfiguren auf dem Schlachtfeld oder beim Abfeuern von Waffen. Die Flugbahn der Projektile wird durch eine Geste bestimmt, die dem Spannen und Loslassen einer Schleuder ähnelt: eine intuitive Bewegung, die sich sofort erschließt.
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Die Steuerung ist so schlicht gehalten, dass sich das Spiel mit nur einem Controller und einer Taste bedienen lässt. Das im Trailer bereits zu sehende Handtracking wird aktuell noch nicht unterstützt, soll aber bis zur finalen Version Ende des Jahres nachgereicht werden.
Wir haben Table Troopers bewusst mit einer Person getestet, die nur wenig Erfahrung mit Virtual Reality hat und sie fand sich bereits nach kurzer Zeit gut zurecht.
Dem 3D-Worms sehr nahe
Spielmechanisch und taktisch bietet Table Troopers fast alles, was man von einem inoffiziellen Worms-Ableger erwarten würde: Man bringt seine Truppler in vorteilhafte Positionen, sammelt vom Himmel fallende Versorgungskisten mit Waffen und nützlichen Gegenständen ein und versucht, die Gegner mit verschiedensten Waffen und Spezialfähigkeiten, etwa Luftangriffen, vom Spielfeld zu fegen. Und das wörtlich: In unserem Test wurden Spielfiguren mitunter vom Rand des virtuellen Tisches gefegt und blieben regungslos am Fußboden liegen. Zerstörbare Umgebungen, wechselnde Windverhältnisse und eine physikbasierte Spielwelt sind ebenfalls Teil des Spiels und sorgen, ganz in Worms-Manier, für unvorhersehbare und oft herrlich chaotische Gefechte.
Neben dem Mehrspielermodus mit bis zu zwei Freunden oder zufälligen Online-Gegnern bietet Table Troopers auch Inhalte für Solospieler: eine etwa dreistündige Kampagne sowie Scharmützel gegen die KI. Für die Zukunft sind weitere Kapitel sowie ein "Prüfungsmodus" geplant, in dem es auf Geschicklichkeit unter Zeitdruck ankommt.
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Im Kampf gegen KI-Gegner oder menschliche Spieler lassen sich zahlreiche Spielparameter nach eigenen Vorlieben einstellen: etwa die Stärke der Zielhilfe, der Schwierigkeitsgrad der Bots, die Spiel- und Zugdauer sowie Umfang des Waffenarsenals und die Häufigkeit der herabfallenden Versorgungskisten.
In der finalen Version wünschen wir uns eine leichtere Perspektivwahl mit Zoom-Funktion, zumindest im VR-Modus. Derzeit muss man den virtuellen Tisch manuell verstellen und den Oberkörper bewegen, um das Schlachtfeld jederzeit optimal im Blick zu behalten. Auch die Spielfiguren könnten noch etwas mehr Charme und Reaktionsfreude vertragen, doch daran arbeitet das Studio bereits.
Table Troopers ist ab heute Abend im Horizon Store erhältlich. Der Preis beträgt 10 Euro. Das Spiel liegt in verschiedenen Sprachen vor, darunter auch Deutsch.
(tobe)
